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Zu einem klaren Ja der Schweizer zur Begrenzung der Tabakwerbung (erste Schätzungen) – Alle Guadeloupe-News im Internet

by Eckhard Goudier

Die Schweizer haben am Sonntag nach ersten Schätzungen ein klares „Ja“ zu einem Verbot von Tabakwerbung für Kinder und Jugendliche gesagt.

Die zahlenmässigen Hochrechnungen des Erhebungsinstituts gfs.bern, die noch nicht auf den Ergebnissen der Mehrheit der Kantone basieren, ergeben mit 57% das siegreiche «Ja». Aber die Mehrheit der Kantone ist nötig, und die endgültigen Ergebnisse dieser Abstimmung werden am frühen Nachmittag erwartet.

Immer nach ersten Schätzungen würden sich die Schweizer mit 79 Prozent gegen ein Verbot von Tier- und Menschenversuchen wehren, während die Wähler im Kanton Basel-Stadt, bekannt für seine Zoo- und Pharmakonzerne, mit 75 Prozent abhauen dürften ein Vorschlag zur Gewährung von Grundrechten für nichtmenschliche Primaten.

Das Alpenland, in dem etwa jeder Vierte raucht, hat in diesem Bereich eine sehr freizügige Gesetzgebung, insbesondere aufgrund der starken Lobbyarbeit der dort ansässigen weltgrößten Tabakkonzerne.

Für Bundesrat (Regierung) und Parlament geht die Initiative «zu weit» und stellt «einen schweren Angriff auf den Freihandel» dar.

In der Schweiz ist Tabakwerbung verboten, wenn sie sich speziell an Minderjährige richtet, sowie in Radio und Fernsehen.

Die Initiative will jegliche Tabakwerbung dort verbieten, wo Kinder oder Jugendliche sie sehen können, zum Beispiel in der Presse, auf Plakaten oder im Internet, im Kino oder bei Demonstrationen. Die gleichen Regeln würden für elektronische Zigaretten gelten.

Werbung nur für Erwachsene, zum Beispiel in E-Mails, wäre weiterhin erlaubt.

– 30 Jahre später –

Trotz der Fluchtbewegungen für die Sache der Tiere in den letzten Jahren scheinen die Schweizer die Initiative zum Verbot von Tier- und Menschenversuchen sowie den Import neuer Medikamente, die auf diese Weise entwickelt wurden, mit überwältigender Mehrheit abgelehnt zu haben.

Die Schweizer haben bereits drei Initiativen zu diesem Thema abgelehnt, 1985 (70%), 1992 (56%) und 1993 (72%).

Der Schweizerische Tierschutz bedauert die «radikalen Forderungen» der neuen Initiative. Zwar argumentiert die Schweizerische Liga gegen Tierversuche laut Text, dass ein Verbot „ohne wirkliche Entwicklung von Alternativen, mit finanzieller Unterstützung, Anreizen oder gar der Ausbildung von Forschern, irrelevant ist“.

Keine der Parteien unterstützte das Verbot, von dem die Regierung sagt, dass es schwerwiegende gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen haben würde, in einem Land, in dem der Chemie- und Pharmasektor etwas mehr als die Hälfte der Exporte ausmacht.

Gemäss den Behörden ist die Schweizer Gesetzgebung in Bezug auf Tierversuche eine der strengsten der Welt, darunter ein Versuchsverbot für kosmetische Produkte.

In der Medizin sind Forscher verpflichtet, das 3R-Prinzip (Replace, Reduce, Refine) anzuwenden, das vorschreibt, Tierversuche nur dann zuzulassen, wenn keine Alternativmethode existiert, die Anzahl der Tiere auf das notwendige Minimum zu beschränken und die Beschränkungen vorzunehmen auf die Tiere sind so gering wie möglich.

Die Zahl der in der Schweiz verwendeten Tiere stieg von knapp 2 Millionen pro Jahr Anfang der 1980er-Jahre auf fast 560’000. Nach Angaben der Bundesbehörden erlitten rund 20.000 von ihnen schwere Zwänge, wie zum Beispiel eine Tumorimplantation.

Auch auf Bundesebene dürften die Schweizer angesichts sinkender Werbeeinnahmen nach ersten Schätzungen mit 56 Prozent ein neues Gesetz ablehnen, das zusätzliche Fördermassnahmen zugunsten der Medien vorsieht.

Gegner des Gesetzes prangern eine „Plünderung öffentlicher Gelder“ an, die die Medien in Abhängigkeit vom Staat mache und von der die großen Pressekonzerne profitieren würden.

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