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Der Kanton bereitet sich auf die Ankunft ukrainischer Flüchtlinge vor

by Eckhard Goudier

Der Kanton Bern ist bereit, Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. Der Regierungsrat teilte diesen Donnerstag mit, dass er die Situation mit grosser Sorge verfolge und sorgfältig analysiere, ebenso wie die möglichen Folgen für den Kanton. Neben der Bereitstellung von Wohnlösungen sind weitere Maßnahmen geplant und teilweise bereits umgesetzt.

Schaffung von Unterkunftsplätzen.

Derzeit sind nur wenige ukrainische Flüchtlinge in kantonalen Sammelunterkünften untergebracht. Aber der Vorstand erwartet, dass in den kommenden Wochen und Monaten viele Leute kommen werden. So schätzt er aufgrund vorliegender Einschätzungen, dass bis Ende Jahr zwischen 5000 und 30’000 Flüchtlinge im Kanton Bern ankommen werden. Um einen ersten Willkommensgruß zu bieten, werden laufend umfangreiche Übernachtungsmöglichkeiten geprüft. Danach werden die Ukrainer in Privatunterkünfte umgeleitet, die in Abstimmung zwischen dem Kanton Bern und seinen regionalen Partnern wie der Stadt Biel oder dem Schweizerischen Roten Kreuz angesiedelt sind. Wohnungsangebote kommen auch von Privatpersonen. Zum Umgang mit diesen Vorschlägen hat das Ressort Gesundheit, Soziales und Integration herausgegeben eine Form damit die Bernerinnen und Berner ihr Wohnungsangebot oder ihre Dienstleistungen insbesondere im Bereich Dolmetschen vorstellen können. Bis Mittwoch, 9. März, sind über diesen Kanal mehr als 180 Gesuche beim Kanton eingegangen.

Überwachung der Kinderbetreuung.

Die meisten Menschen, die aus der Ukraine fliehen, sind Frauen und Kinder. Die Abteilung für öffentliche Bildung und Kultur arbeitet daher mit den Kommunen zusammen, damit Flüchtlingskinder so schnell wie möglich eine Ausbildung erhalten können. Der zuständige kantonale Dienst der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörden wird die Aufgabe haben, unbegleitete Minderjährige zu begleiten und zu unterstützen, da ihre gesetzliche Vertretung nicht geregelt ist.

Der Exekutivrat teilt auch mit, dass sich die Situation von Tag zu Tag ändert, es schwierig ist, die Anzahl der Flüchtlinge, die in der Schweiz und im Kanton Bern ankommen werden, genau abzuschätzen. Aus diesem Grund prüft sie weitere Maßnahmen zur Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen aus der Ukraine, die zu gegebener Zeit kommuniziert werden. /comm-lyg

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