Auch zwischen Russland und der Ukraine spielen Cyberangriffe eine wichtige Rolle. Wie relevant sind CSR, fragte der Bundesdelegierte für Cybersicherheit, Florian Schütz.
„Es ist eine Situation, die anders gelesen werden muss. Zum einen ist es schwierig herauszufinden, wer hinter einem Cyberangriff steckt. Andererseits sind Cyberangriffe in Konfliktsituationen ein wichtiges Instrument, um Informationen zu verbreiten oder bestimmte psychologische Effekte zu erzielen.“
Aber gehen wir in die Schweiz und weiten die Diskussion auf Cyber Security im Allgemeinen aus. Angriffe (verschiedener Art) haben sich in den letzten Jahren verdoppelt. Wie besorgt sind Sie?
„Das ist ein Thema, auf das wir achten müssen. Es gibt noch viel zu tun. Zu oft sind diese Angriffe immer noch erfolgreich.“
Wenn wir von Unternehmen sprechen, wie hoch ist deren Schutzgrad?
„Einige sind gut geschützt, andere weniger geschützt. Leider wird die „Computerhygiene“ jedoch oft übersehen. Sie machen Sicherheitsupdates nicht rechtzeitig, Sie kennen Ihre IT-Infrastruktur nicht. Und darüber wird auf Vorstands- oder Managementebene kaum gesprochen.“
Aber wäre es auch unter den Mitarbeitern dieser Firmen wichtig, darüber zu sprechen?
„Natürlich muss jeder Mitarbeiter verstehen, welche Sicherheitsaspekte ihn betreffen. In diesem Sinne ist mehr Training erforderlich. Sowohl während der Arbeit als auch während des Lernens“.
Wenn wir einen Vergleich mit dem Ausland machen, ist die Schweiz zu langsam?
„Aus operativer Sicht würde ich sagen, dass wir nicht zu den Ersten gehören, aber wir sind im Mittelfeld. Aus strategischer Sicht bleibt jedoch noch viel zu tun. Die stärksten Länder in diesem Bereich verknüpfen ihre nationale Strategie mit wirtschafts- und sozialpolitischen Aspekten und nicht nur mit Sicherheitsfragen. Diesen Weg wollen wir auch in den kommenden Jahren gehen.“
Aber verfügt die Schweiz über genügend Fachkräfte?
„Mit den Fachhochschulen Zürich und Lausanne verfügen wir über zwei Bildungsinstitutionen von absolutem Wert. Das Problem ist, dass viele dieser Talente dann ins Ausland wollen. Viele meiner Kollegen sagen: Wir haben in der Schweiz keine Möglichkeit, Karriere zu machen. Hier brauchen wir einen Mentalitätswandel in den Unternehmen. Diese Spezialisten sollten nicht als bloße Techniker betrachtet werden, sondern als zu fördernde Mitarbeiter.“
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