Die Schweizer Vogelwelt umfasst hauptsächlich Hühner, Puten und anderes Geflügel. Die Biomasse der letzteren ist laut einer Studie fünfzehnmal größer als die von Wildvögeln.
Laut dieser im Ornithologischen Beobachter veröffentlichten Studie macht die Biomasse von Wildvögeln nur 6 % der Gesamtbiomasse aus. In den 1990er Jahren lag dieser Anteil noch bei 8 %.
Diese Werte sind im internationalen Vergleich tief: Weltweit liege der Anteil der Wildvögel bei rund 30 Prozent, teilte die Schweizerische Gesellschaft für Ornithologie und Vogelschutz (Ala) am Mittwoch mit.
In den letzten zwanzig Jahren ist die Biomasse von Wildvögeln zwar um 20 % gestiegen, aber gleichzeitig die von Geflügel um 40 % auf 16.000 Tonnen, davon 15.000 Tonnen Hühner. Brutvögel machen 1100 Tonnen aus. Ihre Zunahme sollte auf vorherrschende Arten zurückgeführt werden, die von einer natürlicheren Waldbewirtschaftung profitieren, und nicht auf empfindlichere oder bedrohtere Arten, betont Ala.
Zugvögel, die nur vorbeiziehen, und Wasservögel, die in der Schweiz überwintern, sind in dieser Statistik nicht berücksichtigt. Aber selbst dann würde das Verhältnis unter dem weltweiten Durchschnitt bleiben.
Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass mit zunehmendem Verzehr von Geflügel das Phänomen zunehmen wird. Mit dem Schlüssel zum Wachstum der Futtermittelimporte – aktuell werden nur 17% des Geflügelfutters in der Schweiz produziert – und der Belastung durch Ammoniakemissionen durch Gülle.
https://www.ala-schweiz.ch/images/stories/pdf/ob/2022_119/OrnitholBeob_2022_119_74_Knaus.pdf
/ATS
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