Im Tessin gibt es über 50’000 Unterhaltsberechtigte und zwei von drei sind auch beruflich tätig. Die Vereinbarkeit von Beruf, Assistenz und Pflege ist eine echte Herausforderung und der Tag der pflegenden Angehörigen ist dieser doppelten Verpflichtung gewidmet. Auf Bundesebene wurden in diesem Jahr zwei Sonderbewilligungen eingeführt: eine für die Familienhilfe (für maximal 10 Tage im Jahr) und eine für 14 Wochen für Kinder mit schweren gesundheitlichen Problemen. Unternehmen können jedoch auch mehr tun.
Dies ist bei Anna der Fall, die vor zwei Jahren in einer Arztpraxis in Mendrisio zu arbeiten begann, kurz bevor bei ihrem Sohn eine Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert wurde. Die Frau kann sich auf das Verständnis ihres Arbeitgebers verlassen, um flexible Arbeitszeiten zu haben, mit der Kollegin die Schicht zu wechseln oder einen ganzen Tag abwesend zu sein.
In einigen Betrieben entsteht jedoch die Figur des Betreuers, der bei allen Problemen, die die Privatsphäre der Mitarbeiter betreffen, unterstützt. „Unternehmen haben großes Interesse, ihre Mitarbeiter in Schwierigkeiten zu begleiten“, sagt Daniela Bührig, stellvertretende Direktorin des Tessiner Industrieverbandes, die ihrerseits eine Plattform bieten wird, auf der alle Informationen rund um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zentralisiert werden.
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