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Die Abgeordneten setzen sich für den Schutz der Artenvielfalt ein

by Rafael Simon

El Nacional hat an diesem Montag mit der Prüfung der sogenannten Biodiversitätsinitiative und ihres indirekten Gegenprojekts begonnen. Aus Zeitgründen ist noch keine Entscheidung gefallen. Beide Texte werden vom bürgerlichen Lager bestritten. Aber das Konterprojekt könnte durchaus die Schulter passieren.

Angesichts des Rückgangs der Biodiversität will der Bundesrat handeln. Sie will nicht so weit gehen wie die Initiative, schlägt aber vor, 17 % des gesamten Schweizer Territoriums zu schützen, gegenüber heute nur 13,4 %. Auch die Schutzgebiete müssen vernetzt werden. Es geht um die Sicherung der Lebensräume von Fauna und Flora.

Angst um die Landwirtschaft

Diese Vorschläge waren am Montag Gegenstand einer lebhaften Debatte im National. Die UDC und das Zentrum führten die Revolte an. „Das Gegenprojekt geht weit über die Initiative hinaus“, kritisierte Michael Graber (UDC/VS). Es ist dogmatisch. Es mangelt an Flexibilität und Pragmatismus“, kritisierte Pierre-André Page (UDC / FR). Es stelle einen zu grossen Eingriff in die Autonomie der Kantone und Gemeinden dar, präzisierte Christine Bulliard-Marbach (C/FR).

Naturschutzverbände, Landwirte und Bürger setzten sich bereits kontinuierlich für die Biodiversität ein, so Herr Page weiter. Und nennen Sie die Zehntausende Hektar Biodiversitätsförderung, wie Blumenwiesen oder Brachflächen. „Es besteht keine Notwendigkeit, verbindliche oder gar lähmende Maßnahmen hinzuzufügen.“

Die im Gegenprojekt vorgesehenen Schutzgebiete entsprechen der Fläche des Kantons Luzern, betonte Frau Bulliard-Marbach. „Eine so große Expansion würde die Landwirtschaft mit hohen Kosten belasten.“ Die einheimische Nahrungsmittel- und Energieproduktion würde schwächeln, prognostizierte Page. Und es würden erhebliche Mehrkosten anfallen.

Sechstes Massensterben

„Die bisherigen Bemühungen haben nicht ausgereicht“, argumentierte Susanne Vincenz-Stauffacher (PLR/SG). Es ist Zeit zu handeln, urteilte Martina Munz (PS/SH). „Wir müssen die notwendigen finanziellen Mittel bereitstellen“, sagte Roland Fischer (PVL/LU).

„Unsere Biodiversität ist in einem sehr schlechten Zustand“, erinnerten sich viele Redner von links und rechts. Ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten sind bedroht. „Wir sind in das sechste Artensterben eingetreten“, lancierte Raphaël Mahaim (Vert-es/VD).

„Die Sümpfe haben sich um mehr als 80 % zurückgezogen. Und 50 % der Insekten stehen auf der Roten Liste“, erläutert Ursula Schneider Schüttel (PS/FR). Aber Insekten spielen eine entscheidende Rolle. „Ohne Bienen hätten die Menschen nur noch vier Jahre zu leben“, fuhr Herr Mahaim fort und erinnerte daran, dass Bienen alle Feldfrüchte bestäuben.

„Wenn wir so weitermachen, werden die Schweizer ihr Land in fünfzehn oder dreißig Jahren nicht mehr anerkennen, beraubt von seiner Biodiversität, seinen Gletschern und seinen traditionellen Arten“, sagte auch Delphine Klopfenstein Broggini (Vert-es/GE).

Erweiterung der Schutzgebiete

Aus Zeitmangel unterbrochen, werden die Gespräche am Dienstagvormittag fortgesetzt. Das Gegenprojekt muss die Rampe passieren. Er wird vom rosa-grünen Lager, der Mitte, den Grün-Liberalen und den meisten Liberal-Radikalen unterstützt. Die Initiative hat wenig Chancen. Nur die Linke sprach sich für ihn aus. Der Text fordert mehr Land und öffentliche Mittel für Biodiversität.

/ATS

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