Der Bund hat am Dienstag entschieden, dem Energieriesen Axpo einen Rahmenkredit von 4000 Millionen Franken (rund 4100 Millionen Euro) zur Verfügung zu stellen, um dessen Zugang zu Liquidität zu gewährleisten. Der Elektrokonzern habe das Gesuch um temporäre Unterstützung Ende letzter Woche beim Bundesrat eingereicht, präzisiert das Bundesamt für Energie (BFE) in einer Medienmitteilung. „Die Regierung hat positiv reagiert, um die Energieversorgung der Schweiz nicht zu gefährden„, unterstreicht der OFEN, Axpo zu sein „ein systemrelevantes Elektrizitätsunternehmen für die Schweiz„.
Die Energiepreise sind aufgrund des Krieges in der Ukraine und der geringen Verfügbarkeit französischer Kernkraftwerke in die Höhe geschossen. Da die Strom- und Gasmärkte eng miteinander verbunden sind, stiegen die Preise im Sommer mit der Unterbrechung der russischen Gaslieferungen stark an. In den letzten Tagen habe sich die Situation noch weiter verschlechtert, heißt es in der Pressemitteilung. Elektrizitätsunternehmen müssen sehr hohe Garantien für ihre eigene Stromerzeugung bieten, die auf Terminbasis verkauft wird. Das ist eine enorme Liquidität, die die Axpo Holding dazu bewogen hat, vorübergehende Hilfen beim Bund zu beantragen.
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Alpiq, ein weiteres Schwergewicht im Energiesektor in der Schweiz, begrüßte die Entscheidung der Schweizer Behörden, „ein wichtiges Signal für die Märkte, das Vertrauen schaffen dürfte„Alpiq ist jedoch der Ansicht, dass sie über genügend liquide Mittel verfügt, um nicht an den Bundesmechanismus appellieren zu müssen.“auch wenn die Marktbedingungen schwierig bleiben„.
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