Der Bundesrat will die Ukraine wegen der Kriegsfolgen im Winter mit 100 Millionen Franken unterstützen. Es geht vor allem um die Finanzierung des Unterhalts der Energieinfrastruktur und des Zugangs zu Trinkwasser.
Mehr als 30 % der Energieinfrastruktur der Ukraine sind durch die jüngsten russischen Angriffe beschädigt, und der Zugang zu Elektrizität und sauberem Wasser ist an vielen Orten unterbrochen. Der bevorstehende strenge Winter verstärkt diese Herausforderungen nur noch.
Deshalb brauche die Ukraine die Hilfe der internationalen Gemeinschaft, sagte der Bundesrat am Mittwoch. Dafür beschloss er einen Aktionsplan, der helfen soll, den Winter zu überstehen. Die 100 Millionen Franken sollen das bisherige humanitäre Engagement der Schweiz ergänzen. Dafür verlangt der Bundesrat vom Parlament zusätzlich 76 Millionen Franken.
Die Schweiz bietet beispielsweise ihre Unterstützung beim Kauf von Ersatzteilen für Energie und bei der Reparatur von Schienenbefestigungssystemen für den Transport schwerer Güter an. Den am stärksten Betroffenen wird geholfen, Fenster auszutauschen und Häuser zu isolieren, bevor der Winter kommt. Der Bundesrat prüft derzeit, ob die Schweiz auch Generatoren, Pumpen oder Wasseraufbereitungsanlagen liefern kann.
Nach Angaben der Exekutive benötigen in der Ukraine etwa 18 Millionen Menschen Hilfe. Dies entspricht etwa 40 % der Bevölkerung. Mit dem Wintereinbruch könnte diese Zahl auf 24 Millionen steigen.
/ATS
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