Zwei Bernhardiner inmitten verschneiter Berge, ein rotes Gummiband auf weissem Grund oder ein Junge auf einem Skateboard, die sieben Bundesräte haben ihre traditionelle Grusskarte für das jahr 2024 enthüllt.
Grußkarten sind eine der seltenen Gelegenheiten für Bundesräte, der meist gut beherrschten Kommunikation eine persönliche Note zu verleihen.
Und für jeden ist etwas dabei: Karten ersten Grades, wie die von Wirtschafts-Bundesrat Guy Parmelin, die die Silhouette eines Chalets und eines Baumes gegen das Licht zeigen, in einer verschneiten Landschaft, begleitet von einer Botschaft, die greift aktuelle Ereignisse auf und lädt zur Hoffnung ein: „Immer auf die Hoffnung als unerschöpfliche Energiequelle vertrauen“.
Das Motiv, das Bundesrat Guy Parmelin für seine Grusskarte 2023 ausgewählt hat. [DEFR]
Karin Keller-Sutter ihrerseits entschied sich für das Tierregister mit einem Bild von zwei Hunden der Rasse Bernhardiner – Vater und Tochter – die an einem sonnigen Tag im Schnee posieren. Die Karte zeigt, dass diejenige, die bald die Position des Leiters des Justiz- und Polizeiministeriums in die des Finanzministeriums wechseln wird, die Patin des älteren Hundes namens Zeus ist.
Das Motiv, das Bundesrätin Karin Keller-Sutter für ihre Grusskarte 2023 gewählt hat. [Felix Peter – DFJP]
Das Wort der scheidenden Minister
Ueli Maurer, künftiger ehemaliger Bundesrat für Finanzen, wählte ein persönliches, von ihm selbst aufgenommenes Foto, auf dem wir sein Trekkingbike mit gut gefüllten Packtaschen am Rand einer Landstrasse sehen. Das Bild symbolisiert „seine Freude, nach seiner Amtszeit neue Erfahrungen zu machen“.
Das Motiv, das Bundesrat Ueli Maurer für seine Grusskarte 2023 gewählt hat. [DFF]
Die andere künftige Regierungsrentnerin Simonetta Sommaruga ihrerseits lädt uns zum «Loslassen und Loslassen» ein, ein Mantra, symbolisiert durch einen Jungen mit langen Haaren und rotem Pullover, der durch die Berner Aare skatet. Durch dieses Bild weckt der Minister Weltoffenheit, den Wunsch, andere Wege zu gehen und neue Lösungen zu finden.
Das Motiv, das Bundesrätin Simonetta Sommaruga für ihre Grusskarte 2023 gewählt hat. [Ruben Sprich – DETEC]
Mehr Konzeptkarten
In der Kategorie der abstrakten Bilder führt die für Verteidigung zuständige Zentristin Viola Amherd an. Ihre Karte, graue Kreise, die eine Art Blume auf blauem Grund bilden, wurde von ihrer Nichte erdacht und symbolisiert die Werte, die ihr am Herzen liegen und die sich ineinander verflechten und so für den Zement der Gesellschaft sorgen.
Das Motiv, das Bundesrätin Viola Amherd für ihre Grusskarte 2023 gewählt hat. [DDPS]
Mit einem künstlerischen Gewirr, dargestellt durch einen roten Gummi, vergnügt sich Funktionsdekan Alain Berset, der 2023 der Eidgenossenschaft vorstehen wird, mit einem Hauch Ironie am Lauf der Zeit. Wie ein Gummiband verlängert sich die Zeit, vergeht, dehnt sich aus und zieht sich zusammen.
Das Bild, das Bundesrat Alain Berset für seine Grusskarte 2023 ausgewählt hat. [Jeremy Ayer – DFI]
Schließlich bietet der für Außenbeziehungen Beauftragte, der ein Jahr als Regierungspräsident abschließt, ein Herbarium auf rosafarbenem Hintergrund an. Laut Ignazio Cassis verkörpert sie Pluralität. Mit dieser Karte wolle der Bundesrat eine Botschaft der Vielfalt vermitteln, die «die Schweiz prägt und einen wichtigen Impuls für unser Land darstellt», schreibt sein Departement.
Das Motiv, das Bundesrat Ignazio Cassis für seine Grusskarte 2023 ausgewählt hat. [Présence Suisse – DFAE]
Radiothema: Camille Degott
Fernsehthema: Rouven Gueissaz
Webadaption: Isabel Ares
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