Das Wohnungsdefizit beunruhigt den Wirtschaftsminister Guy Parmelin, der Maßnahmen zur Bekämpfung des Phänomens untersucht, beginnend mit einer Verbesserung der Rahmenbedingungen.
Ein unzureichendes Immobilienangebot beunruhigt Parmelin auch aus wirtschaftlicher Sicht, da es die Entwicklung einschränken könnte. «Auch gesellschaftspolitische Spannungen sind möglich, wenn die Mieten steigen und Menschen mit bescheidenem Einkommen keine Wohnung mehr zum Leben finden», sagt der Waadtländer Minister.
Gemäss Bundesrat muss zunächst ein Weg gefunden werden, die Rahmenbedingungen zu verbessern, da sich die Bearbeitungszeit von Baugesuchen in den letzten zwanzig Jahren von 90 auf 150 Tage erhöht hat. Mögliche Massnahmen werden mit dem Bundesamt für Wohnungswesen (BLW) geprüft.
Der Anstieg der Nachfrage ist laut Parmelin vor allem auf die Zuwanderung zurückzuführen und darauf, dass immer weniger Menschen in einer Wohngemeinschaft leben. Daher werden jedes Jahr 50.000 neue Wohnungen benötigt. Im Jahr 2021 wurden 46.000 erstellt, aber die Tendenz ist rückläufig und die Zahlen für 2022 werden voraussichtlich niedriger sein.
Der WBF-Vorsteher schätzt die Nettozuwanderung in die Schweiz im vergangenen Jahr auf rund 80’000. In dieser Zahl sind Menschen mit Flüchtlingsstatus nicht enthalten, wie etwa die rund 70.000, die vor dem Ukraine-Konflikt in der Eidgenossenschaft Zuflucht gesucht haben.

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