In der Schweiz leben 100’000 Kinder bei einem Elternteil, der ein Alkohol- oder Drogenproblem hat. Um diese Familien zu unterstützen, Schweizer Sucht organisiert jedes Jahr eine nationale Aktionswoche. Von Montag bis nächsten Freitag organisieren zahlreiche Institutionen in 13 Kantonen verschiedene Informationsaktionen. Im Berner Jura ist es das Envol à Tramelan gewohnt, an der Veranstaltung teilzunehmen. Die Möglichkeit, den Dialog über ein manchmal tabuisiertes Thema zu eröffnen. Für den Bildungsmanager von l’Envol geht es darum, ein breites Publikum zu erreichen, sei es auf Familien-, Schul- oder sogar Nachbarschaftsebene. Jilliane Willemin erklärt, dass es ratsam ist, von ihrer Sucht Betroffene nicht direkt zu konfrontieren, um den Dialog nicht zu behindern, sondern einfach „zu erreichen“, beispielsweise durch kleine Angebote.
Kinder, die mit einem substanzabhängigen Elternteil aufwachsen, stehen daher im Mittelpunkt dieser Aufklärungswoche. Sie verbergen ihre Realität oft aus Scham oder aus Angst, ihre Eltern zu verlieren. Unter diesen Umständen sei es wichtig, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, erklärt Jilliane Willemin.
In der Region arbeitet das auf Suchterkrankungen spezialisierte Zentrum Envol in Tramelan aus diesem Anlass mit Berner Gesundheit, dem Verein Contact und dem Blauen Kreuz zusammen. Im Rahmen dieser Sensibilisierungswoche, die am Montag beginnt, wird der Film „Die kleine Prinzessin“ am Donnerstag, 16. März, um 19:30 Uhr auf Ciné2520 in La Neuveville ausgestrahlt. An das kostenlose Screening schließt sich ein runder Tisch mit den Partnerinstitutionen des Projekts an. /Name
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