Etwas mehr als jeder zweite Schweizer (55%) glaubt, dass Kernkraftwerke wichtig sind, um Stromknappheit zu verhindern, wie eine Umfrage vom Montag ergab. Sogar eine Mehrheit befürwortet die Planung neuer Atomanlagen.
Die 9.000 Befragten des Sotomo-Instituts, dessen Umfrage am Montag im deutschsprachigen Blick veröffentlicht wurde, favorisieren hingegen Solaranlagen in Gebäuden (77 Prozent) und Wasserkraftwerke (74 Prozent) zur Lösung der Energiekrise. Atomkraft liegt nur an dritter Stelle.
Trotzdem lehnen 64 Prozent der Befragten die von den Grünen geforderte Abschaltung der Atomkraftwerke bis 2037 ab. 56 % sprechen sich „für bzw. für“ den schnellen Bau neuer Kernkraftwerke zur Sicherung der Stromversorgung aus.
Unterstützung für Erneuerbare
Sie sollen zu 49 % staatliche Beihilfen für Kernkraftwerksbetreiber unterstützen, wenn sich deren Betrieb nicht mehr rentiert. 51 % sind dagegen. Die 18- bis 35-Jährigen sind mit 60 % am stärksten gegen die Schließung von Kernkraftwerken. Bei den 55-Jährigen ist der Widerstand ebenso groß.
Die Umfrage zeigt auch eine starke Unterstützung für die Entwicklung erneuerbarer Energien. 60 % der Befragten befürworten die Pflicht zur Installation von Solarmodulen bei öffentlichen und gewerblichen Neubauten.
Zwei Drittel der Schweizer unterstützen zudem den Ausbau der Wasserkraft in den Alpen durch Grossprojekte. Die Parteizugehörigkeit spielt keine Rolle, die Zustimmung liegt bei allen Befragten bei über 50 %.
/ATS
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