Das Staatssekretariat für Migration (SEM) will das Programm beenden, das Opfern der Erdbeben in der Türkei und Syrien, die nahe Angehörige in der Schweiz haben, beschleunigt ein Visum beschaffen soll. Ein Rückgang der Bedürfnisse erklärt diese Entscheidung.
Deshalb werde die Sendung in Kürze eingestellt, sagte ein SEM-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-ATS und bestätigte damit Informationen der NZZ am Sonntag. Laut der Wochenzeitung ist der geplante Termin Mitte Mai.
Die meisten Visagesuche wurden gemäss SEM-Auswertung Anfang März mit doppelt 100 Gesuchen pro Woche registriert. Seitdem ist ihre Zahl rückläufig. In der vergangenen Woche wurden noch 41 Anträge registriert.
Laut SEM wurden bisher rund 300 Visa dieser Art ausgestellt. Etwa 240 davon gingen an Menschen aus der Türkei und etwa 60 an syrische Staatsbürger. Keiner dieser Menschen hat bisher einen Asylantrag gestellt. Bisher ausgestellte Visa sind 90 Tage gültig.
Die meisten älteren Menschen
Etwas mehr als die Hälfte der in die Schweiz aufgenommenen Personen sind über 60 Jahre alt. Etwa 40 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren haben ebenfalls Visa erhalten.
Personen, die nach dem Erdbeben in Syrien und der Türkei ihre Unterkunft verloren haben und nahe Angehörige in der Schweiz haben, können von einem beschleunigten Visumverfahren profitieren.
Familienangehörige in der Schweiz müssen Schweizer Staatsangehörige und Inhaber einer B- (Aufenthaltsbewilligung) oder C-Bewilligung (Niederlassungsbewilligung) sein. Dies müssen Ehepartner, Eltern, Großeltern, Kinder und minderjährige Enkel sein, nicht aber Geschwister.
Bei den beiden Erdbeben Anfang Februar im Südosten der Türkei und im Norden Syriens wurden mehr als 50.000 Menschen getötet und mehr als 100.000 verletzt. Viele Häuser und Infrastruktur wurden zerstört.
/ATS
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