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Die Gesundheitskosten sind 2023 bereits um 7,5 % gestiegen (Santésuisse)

by Eckhard Goudier

Laut Santésuisse sind die Gesundheitskosten in den ersten beiden Monaten des Jahres 2023 bereits um 7,5 Prozent pro Kopf gestiegen. «Die Folge ist eine weitere Erhöhung der Prämien», sagt Verena Nold, Direktorin des Verbands der Krankenversicherer.

1,5 Milliarden Franken haben die Krankenkassen im vergangenen Jahr bereits verloren. „Jetzt reicht es nicht mehr, um die Lücken zu füllen“, sagt Frau Nold im Gespräch mit dem „SonntagsBlick“. Menschen, die normalerweise ihren Lebensunterhalt verdienen, werden sich bald keine Krankenkassenprämien mehr leisten können. „Wenn wir nichts tun, läuft unser Gesundheitssystem an die Wand.“

Der Bundesrat habe im vergangenen Jahr eine politische Bindung gesetzt, die laut dem Direktor von Santésuisse unzureichend sei. Früher oder später wird es uns einholen. Bis 2023 sollten wir die Prämien bereits um 10 % erhöhen.“

Dienstaufträge

Schuld daran sind vor allem die steigenden Arzneimittelkosten und die schiere Zahl der verschreibungspflichtigen Medikamente. Verena Nold fordert, Behandlungen, die nachweislich keinen Nutzen haben, aus dem Leistungskatalog zu streichen.

„Wenn wir wollen, dass unser System nachhaltig bankfähig ist, müssen wir effizienter werden.“ Dazu sollen die Kantone strenge Kriterien an Spitäler anlegen und aufhören, «alle Leistungsaufträge an jedes kleine Spital zu vergeben», so Frau Nold.

Die Krankenversicherungsprämien sind zwischen 2022 und 2023 im Zusammenhang mit der Pandemie und den Erholungseffekten im Durchschnitt um 6,6 % gestiegen. Gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist die durchschnittliche Prämie für Erwachsene auf 397.20 Franken pro Monat gestiegen. Die Prämie für junge Erwachsene stieg um 6,3 % auf CHF 279,90 pro Monat. Die für Kinder stiegen um 5,5 % auf durchschnittlich 105 Franken.

/ATS

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