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1. Mai für Gleichberechtigung, Renten und Löhne – RSI Schweizer Radio und Fernsehen

by Meinrad Biermann

Vor den Toren gibt es eine weitere Demonstration und eine weitere Feier, die diesmal viele Länder der Welt betrifft: 1. Mai – Tag der Arbeit. Auch im Tessin wird es traditionell mit einem Event in Bellinzona ab 14.00 Uhr hervorgehoben. In diesem Jahr wird es drei Forderungen geben: Sofortige Gleichstellung (und eine Ungleichheit, die auch Teilzeitarbeit einschließt, was vor allem ein Frauenthema ist), und dann bessere Löhne und Renten. Es wird auch als Schritt in Richtung des feministischen Streiks am 14. Juni gewertet.

Ein Ansatz, der den Akzent genau auf jene Gleichheit legt, die es noch nicht gibt. „Gleiche Löhne, besseres Einkommen und sofortige Parität“, fordert Renata Barella, Vizepräsidentin der Schweizer Gewerkschaft, Sektion Tessin und Maas. Und Renato Minoli, Präsident der USS Ticino und Mosa, erklärt: „Die sofortige Parität ist eine Verfassungsbestimmung. Es ist ein Recht, das noch nicht verwirklicht wurde, und wir sehen es fast täglich. Es gibt Missbrauch, Diskriminierung und so weiter.“

Und dann die fehlende Gleichberechtigung, die auch die Teilzeitarbeit einschließt, die vor allem ein Frauenthema ist.

Auch die Gehälter stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Reais in der Schweiz sind im vergangenen Jahr um 1,9 % gesunken. Auch die Renten müssen dringend überprüft werden. Am kommenden Montag werden wir auf die Straße gehen, um die Errungenschaften zu verteidigen, die nach Angaben der Gewerkschaften zunehmend von rechts unter Beschuss geraten.

Zuletzt musste die Gewerkschaftssphäre jedoch Wahlniederlagen einstecken. „Sicherlich reicht der 1. Mai nicht aus. Der 1. Mai ist ein Tag des Kampfes, es ist ein Tag, der vor allem den Arbeitern und Arbeiterinnen Sichtbarkeit verleiht. Aber es ist wichtig, sichtbar zu machen, dass das, was für den einen vielleicht eine Handels- oder Einkaufstätigkeit ist, für den anderen Arbeit ist“, sagt Giangiorgio Gargantini, Vizepräsident der USS Ticino.

Der Hinweis bezieht sich auf die Verlängerung der Öffnungszeiten der Geschäfte, über die die Tessiner am 18. Juni abstimmen werden. Unterdessen scheinen die Beziehungen zu den Arbeitgebern zunehmend schwieriger zu werden. „Wir sind an Arbeitgeber gewöhnt, die das gemeinsame Interesse an guten Tarifverträgen verstehen. Wir sind immer weniger. Es fällt uns zunehmend schwer, diese Rede zum unmittelbaren Nutzen und in unserem eigenen Interesse zu halten und nicht zur breiteren Sicherung einer wirtschaftlichen Situation. Das ist eine Sünde“, sagte Gargantini.

Angespannte Beziehungen, die manchmal in der Justiz enden. Gargantini hat heute das Eintreffen neuer Beschwerden am Unia-Tisch angekündigt.

Die Zeitung vom Dienstag 25.04.2023

SECHS NACHMITTAG


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