Der Chef der Schweizer Armee, Thomas Süssli, befürwortet eine verstärkte Zusammenarbeit mit der NATO im Ausbildungsbereich. Die gemeinsamen Übungen, an denen sich derzeit Luftwaffe und Spezialeinheiten beteiligen, könnten unter Einhaltung der Regelungen zur Hilfeleistung im Angriffsfall auf die Bodentruppen ausgeweitet werden.
Süssli schloss im Gespräch mit SRF News auch die Teilnahme an Übungen nach Artikel 5 des Nato-Vertrags nicht aus, dem sogenannten „Assistance“-Artikel, der vorschreibt, dass bei einem Angriff auf ein Land der Allianz die anderen Mitglieder ihre Leistung zusagen Hilfe. . „Es ist wichtig, die Abläufe, Strukturen und Prozesse der Konfrontation zu verstehen“, erklärte der Schweizer Armeechef.
Bundesrätin Viola Amherd hat sich am Mittwoch in Brüssel mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg getroffen, in der Hoffnung, dass die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der Atlantischen Allianz gestärkt wird.
NATO-Reserven wegen Wiederausfuhr von Waffen
Konkret will sich die Schweiz verstärkt an Nato-Übungen beteiligen, die Interoperabilität zwischen den Schweizer Streitkräften und dem Bündnis ausbauen, ihre Beteiligung an von der Atlantischen Allianz zertifizierten Kompetenzzentren stärken und in den Bereichen Informationstechnologie, Resilienz u Innovation. . Und auch Viola Amherd ließ der Schweiz die Tür offen, sich an Artikel-5-Übungen zu beteiligen.
Der NATO-Generalsekretär äußerte sich jedoch skeptisch gegenüber dem Wunsch der Schweiz, sich an weiteren gemeinsamen Übungen zu beteiligen. „Mehrere Verbündete haben Vorbehalte, weil die Schweiz ihnen die Weitergabe von Munition an die Ukraine nicht erlaubt hat“, sagte er am Mittwoch gegenüber deutschsprachigen Zeitungen der Mediengruppe Tamedia.
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