Mehr als 14’000 Besucher strömten zum Fest Tête de Moine nach Bellelay im Berner Jura. Diese sechste Ausgabe, die von Freitag bis Sonntag stattfand, hieß „ça râcle“.
Dieser Ausdruck übersetzt das Wenden der Rosetten, aber auch das Schaben von Raclette-Käse, wobei Raclette du Valais AOP dieses Jahr Ehrengast ist. Beide Käsesorten sind durch eine gU geschützt und dürfen nur in der definierten Region und nach bestimmten Kriterien hergestellt werden.
Die Bedeutung der g.U. und g.g.A. für die Schweiz sei während der offiziellen Feierstunde am Samstagvormittag unterstrichen worden, so die Organisatoren in ihrem Bericht vom Sonntag. Unterstrichen wurde auch die Stärke, einen interprofessionellen Partner zu haben, der alle Akteure der Branche zur Schaffung von Mehrwert in einer Region zusammenbringt, sowohl für die Landwirtschaft als auch für den Tourismus und für die Wirtschaft insgesamt.
Im Jahr 2022 verzeichnete Tête de Moine einen Rekordabsatz mit 3.300 Tonnen, die in Produktion und Verkauf erzielt wurden.
In den Schuhen einer Jury
Im Rahmen der Feierlichkeiten am Wochenende konnte das Publikum eine Karikaturenausstellung von Caroline Rutz und Vincent l’Epée bewundern, die den Käse in seiner Umgebung zeigt. Diese Werke sind noch bis Ende Oktober im Maison de la Tête de Moine zu sehen.
Auch bei einer Tête de Moine-Verkostung, an deren Ende die goldenen Pfifferlinge verliehen wurden, konnten die Besucher in die Jury-Rolle schlüpfen. Die Käserei Suze in Corgémont (BE) wurde zusammen mit der Käserei Amstutz in Fornet-Dessous (BE) zweimal ausgezeichnet.
Das Publikum und eine Expertenjury nominierten außerdem die schönsten Käseplatten, die im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs, an dem zwölf Länder teilnahmen, hergestellt wurden. Der erste Platz ging an Raphaelle Houdard aus Carouge (GE), der zweite an Carole Drouin aus Paris und der dritte an Anthony Decant aus Brüssel.
/ATS
„Professioneller Kommunikator. Hipster-freundlicher Schöpfer. Gamer. Reiseexperte. Kaffeekenner.“