Die Freiburger Abgeordneten prüften am Dienstag die Staatsrechnung 2022, die einen Gewinn von 494.000 Franken auswies, das sind 233.000 Franken mehr als der budgetierte Überschuss. Auf der rechten Seite fordert die SVP tiefere Steuern, während die Linke mehr Soziales will.
Der Eintritt in die Sache wurde nicht bestritten. Elias Moussa (PS), Berichterstatter des Ausschusses für Finanzen und Management, warnte vor den Auswirkungen der erwarteten Verschlechterung auf die Einnahmen aus dem Bundesfinanzausgleich und unterstrich die Herausforderung durch die bevorstehende Konsolidierung des Klinikums Freiburg (HFR).
Der große Finanzier Jean-Pierre Siggen sprach von „sehr guten Konten“ und „gesunden“ Finanzen. In der von der Verfassung geforderten Abwägung umfasst das Endergebnis wichtige Mittelausstattungen und Rückstellungen zur Vorwegnahme „zukünftiger Bedürfnisse“, betonte der zentristische Richter, der jede Idee einer Steuersenkung ausschloss.
Soziales und Steuern
Im Plenum beklagte der Abgeordnete Benoît Rey als Vertreter der Grünen und Verbündeten die Einsparungen im Sozialbereich und das Schweigen zu Zukunftsfragen. Die PS vertrat durch Marie Levrat ihrerseits die Schwierigkeiten, mit denen die Bevölkerung angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten, insbesondere im Gesundheitsbereich, konfrontiert ist.
Die PLR-Vert’liberaux-Gruppe begrüßte über Andreas Freiburghaus die positiven Auswirkungen der kürzlich gewährten Steuersenkungen in einem Umfeld, in dem die Einnahmen weiterhin steigen. Flavio Bortoluzzi von der UDC-UDF forderte den Staat auf, seine wiederkehrenden Ausgaben zu begrenzen und die Steuerlast für Einzelpersonen weiter zu senken.
Auf Seiten der Mitte lobte der Abgeordnete Hubert Dafflon die Widerstandsfähigkeit des Kantons Freiburg. Bei Investitionen zeige die Nähe zwischen den beschlossenen Beträgen und den ausgegebenen Beträgen, dass es möglich sei, diese anzugleichen, freute er sich. In mehreren Beiträgen wurden die mit der globalen Erwärmung verbundenen Herausforderungen erwähnt.
/ATS
„Fernsehfreak. Freundlicher Autor. Bierkenner. Unverschämter Verfechter der sozialen Medien.“