Zürich (awp) – Der Handel zwischen der Schweiz und Afrika hat im Jahr 2022 erneut zugenommen. Pharmazeutika bleiben die Hauptexportgüter der Schweiz, während die Schweiz hauptsächlich Rohstoffe wie Gold und Öl vom Kontinent in 54 Länder importiert.
Das Handelsvolumen, einschließlich Importe und Exporte, stieg im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 24,7 % auf 22,7 Milliarden Schweizer Franken, was 3,5 % des Welthandels der Eidgenossenschaft entspricht, wie aus einer am Dienstag zu diesem Anlass veröffentlichten Studie des Swiss-African Business Circle hervorgeht Eine Konferenz in Baden bringt in Afrika aktive Schweizer Unternehmen zusammen.
Dieser Anstieg ist insbesondere auf die Schweizer Goldimporte zurückzuführen, deren Wert stark gestiegen ist.
Ohne Gold stieg das Handelsvolumen um 9,2 % auf 5,9 Milliarden US-Dollar. Fünf Länder, nämlich Ägypten, Südafrika, Nigeria, Marokko und Tunesien, generierten 70 % der registrierten Transaktionen zwischen der Schweiz und dem afrikanischen Kontinent.
„Alle Indikatoren haben das Vor-Pandemie-Niveau überschritten“, betont der Dachverband, der Geschäftskontakte zwischen Schweizer Unternehmen und Afrika vermittelt.
Goldimporte steigen
Insgesamt stiegen die Exporte von 3,4 Milliarden im Jahr 2021 auf 3,5 Milliarden im Jahr 2022.
Pharmazeutika (46 %), chemische Substanzen (5 %), Uhren (5 %), Tabak und seine Ersatzstoffe (4 %), Gasturbinenteile (4 %) stellen die wichtigsten Exportgüter der Schweiz dar.
Die Importe stiegen auf 19,1 Milliarden Franken nach 14,7 Milliarden.
Auf Südafrika, einen wichtigen Goldexporteur, entfallen im Jahr 2022 allein wertmäßig 32 % der Importe, nach 25 % im Jahr 2021, heißt es in der in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) durchgeführten Studie.
Ohne Gold beliefen sich die Importe auf 2,4 Milliarden gegenüber 2 Milliarden im Vorjahr.
Neben diesem Edelmetall gehören Erdöl (41 %), Agrarprodukte (24 %) und Textilien (13 %) zu den drei wichtigsten Produkten, die in die Schweiz verschifft werden.
Die Direktinvestitionen (FDI) aus der Schweiz nach Afrika sanken hingegen im Jahr 2021 innerhalb eines Jahres um 21 % auf 11,5 Milliarden.
Fast 59.000 Mitarbeiter arbeiten für eine afrikanische Tochtergesellschaft eines Schweizer Unternehmens, Südafrika, wobei fast 13.000 Menschen den Löwenanteil beschäftigen.
Allerdings weist die Studie auch darauf hin, dass insgesamt mehr als 145.000 Menschen in einem afrikanischen Land für Unternehmen mit Sitz in der Schweiz arbeiten, während sie gleichzeitig einem ausländischen Konzern angehören. Alle in der Schweiz ansässigen Unternehmen verzeichneten einen Umsatz von 12,1 Milliarden.
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