Die Südtiroler Exporte sind gut, könnten aber wachsen
Trotz der günstigen geografischen Lage weist Südtirol eine Exportneigung auf, gemessen am Verhältnis der Exporte zum BIP, die unter dem italienischen Durchschnitt liegt. Dies ist teilweise auf die besondere Struktur der lokalen Wirtschaft zurückzuführen, die stark auf den tertiären Sektor ausgerichtet ist. Im Vergleich zu den anderen Gebieten der Euregio liegt Südtirol leicht vor dem Trentino, weist jedoch eine geringere Exportneigung als Tirol auf.
Die geografische Lage Südtirols und die Zweisprachigkeit der Bevölkerung begünstigten seit jeher die Öffnung der Autonomen Provinz Bozen für den Außenhandel, insbesondere mit dem deutschsprachigen Raum. Den neuesten Daten zufolge beliefen sich die Exporte aus Südtirol im vergangenen Jahr auf knapp 6,8 Milliarden Euro, davon 46 Prozent in die sogenannten DACH-Länder (Deutschland, Österreich und Schweiz).
Die drei Kategorien, die einen Exportwert von mehr als einer Milliarde Euro verzeichneten, waren Nahrungsmittel und Getränke, Metalle und Metallprodukte sowie Maschinen und Geräte. Betrachtet man schließlich die Größe der exportierenden Unternehmen, so entfällt der Großteil der Exporte, nämlich 72 Prozent, auf mittelgroße Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern.
Die Exportneigung Südtirols scheint im Vergleich zu den anderen italienischen Regionen nicht besonders hoch zu sein. Laut den neuesten ISTAT-Daten für das Jahr 2021 beträgt der Wert der Südtiroler Exporte tatsächlich 23 Prozent des BIP, gegenüber einem Landesdurchschnitt von 29 Prozent. An der Spitze der Rangliste stehen Gebiete mit einer starken Ausrichtung auf die industrielle Fertigung, wie Friaul-Julisch Venetien (47 Prozent), Emilia-Romagna (45 Prozent) und Venetien (43 Prozent).
Auch der Vergleich mit den anderen Gebieten der Euregio, deren Wirtschaftsstruktur eher der der Autonomen Provinz Bozen ähnelt, zeigt, dass der Wert des Südtiroler Index (23 Prozent) etwas höher ist als der des Trentino (21 Prozent). . ). Prozent), aber deutlich niedriger als in Tirol (42 Prozent).
Handelskammerpräsident Michl Ebner kommentiert: „Die Daten zeigen, dass das reale Exportwachstum im Zeitverlauf deutlich gedämpfter ausfällt, als die nominalen Daten vermuten lassen. Für den Export aus Südtirol besteht also Verbesserungspotenzial. Um die Exportneigung unseres Territoriums zu steigern, ist es vor allem notwendig, die kleinsten Unternehmen bei ihren Internationalisierungsbemühungen zu unterstützen.“
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