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Viola Amherd will eine Untersuchung der in Italien gekauften Panzer

by Rafael Simon

Bundesrätin Viola Amherd hat eine Untersuchung des Kaufs der 96 Leopard-Panzer in Italien durch die Ruag Holding gefordert. Die Untersuchung wird auch die Arbeitsweise des Vorstands im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Direktorin Brigitte Beck untersuchen müssen.

Im Jahr 2016 kaufte die ehemalige Firma Ruag Holding SA 96 Leopard-1-Panzer in Italien, wo sie später eingelagert wurden. Anfang 2023 fragte das deutsche Unternehmen Rheinmetall die Ruag MRO in den Händen des Bundes an, ob sie die Kampfpanzer kaufen dürfe.

Rheinmetall erklärte daraufhin offen, dass diese Panzer nach Durchführung der Wartungsarbeiten in Deutschland in die Ukraine geliefert würden. Am 13. Februar unterzeichnete Ruag MRO einen Kaufvertrag mit Rheinmetall, der den Vorbehalt enthielt, dass die Lieferung nur mit Genehmigung der zuständigen Behörden erfolgen würde.

Der Vertragsabschluss mit der Firma Rheinmetall wird zu prüfen sein. Laut Ruag MRO seien diese Panzer als Handelsware und als verfügbare Fahrzeuge zur Ersatzteilversorgung eingekauft worden, schrieb das Eidgenössische Verteidigungsdepartement (VBS) in einer Mitteilung vom Montag.

Inkonsistenzen

Anlässlich einer ausserordentlichen Sitzung des Verwaltungsrats der Ruag MRO am Sonntag seien weitere Ungereimtheiten im Zusammenhang mit diesem Fall festgestellt worden, heißt es in der Mitteilung weiter. Viola Amherd wurde darüber vom Vorstandsvorsitzenden informiert.

Aufgrund dieser Informationen stellen sich Fragen zur Zusammenarbeit der Ruag MRO mit dem Bund als Eigentümer. Deshalb ordnete der Verteidigungsminister eine eingehende externe Untersuchung an.

Neben den Umständen des Kaufs wird auch geprüft, wie der Verwaltungsrat seiner Pflicht zur Führungsaufsicht nachkommt und ob eine Anpassung der Zusammenarbeit zwischen Verwaltungsrat und Bund erforderlich ist.

umstrittener Rücktritt

Der Entscheid von Brigitte Beck, Ruag MRO zu verlassen, folgt auf Kontroversen über ihre Aussagen im Zusammenhang mit Schweizer Waffenexporten in die Ukraine. Insbesondere hatte er in einem Interview mit der Pressegruppe CH Media im April die Schweizer Neutralitätspolitik kritisiert.

Im September wird sich das Parlament auch mit dem Fall Brigitte Beck befassen.

/ATS

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