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Editorial: Wahlen: Acht Wochen, um die Welt und die Schweiz neu zu gestalten

by Eckhard Goudier

Leitartikel

Wahlen: Acht Wochen, um die Welt und die Schweiz neu zu gestalten

Warum ein System ändern, das die Menschen so glücklich, wohlhabend und stolz auf ihr Land macht?

Bewusst

Der Nationalrat während seiner Sitzung im vergangenen März.

Parlamentsdienst/Rob Lewis

Nach einer guten Woche extremer „Tiaffe“ unter den Flüchtenden erinnert uns dieser verregnete Montag an den Herbst und die Bundestagswahlen. Natürlich gehören Klimawandel, Gesundheitskosten, Inflation, Einwanderung oder soziale Ungleichheiten zu den Hauptsorgen der Schweizer Bevölkerung. Das zeigen die wichtigsten Umfragen, die am Montag von „Le Temps“ oder am vergangenen Mittwoch von RSS veröffentlicht wurden.

Der RSS belegte den ersten Platz und sprach von einer Schweiz: „Glücklich und stolz auf ihre Demokratie.“ Es wurde fast alles gesagt! Was bringt es, etwas zu ändern, wenn die meisten Menschen glücklich, stolz und sicher sind? Bei dieser Gelegenheit hat die RSS einen echten Dienst am Gemeinwohl geleistet: Sie hat alle unverhältnismäßigen politischen Erwartungen am Ende dieser Wahlen entschärft. Dieses existenzielle und stabile Glück gefährdet eine konservative Abstimmung. Dies steht im Einklang mit den im vergangenen Juli veröffentlichten Abstimmungsabsichten. Die UDC würde im Vergleich zu 2019 um 1,5 % zulegen, die Vert.es würden 3 % verlieren, die PS, das Zentrum und die Vert’liberales hätten einen Aufwärtstrend und die PLR ​​würde sinken.

Spiel: Center vs. PLR

Es zeichnet sich jedoch eine Herausforderung zwischen dem wachsenden Zentrum und der schrumpfenden PLR ab. Sollte das Erste vor dem Zweiten geschehen, wäre im Dezember eine Neujustierung der Zauberformel nötig. Es ist ein großes Problem, aber im Allgemeinen werden die Bundeskammern weiterhin sehr bürgerlich sein. Wie schon in dieser Legislaturperiode wird der neue Ständerat als Garant für jedes fortschrittliche Abenteuer dargestellt. Die Vertreter der Kleinkantone der Zentral- und Ostschweiz werden weiterhin einen starken Einfluss auf die Arbeit des Parlaments (und auf die Stimmung der Westschweizer) haben.

Paradoxerweise ist die Schweiz für die UDC überhaupt nicht glücklich, sie ist krank, von Einwanderung geplagt, am Rande des demografischen Erstickens und unter dem schädlichen Einfluss von „Wokismus“, LGBTQ+-Kreisen und Klimaaktivisten. Bei einer Umfrage steht die Sorge um das Klima an erster Stelle. Ob der Sturm in La Chaux-de-Fonds, der Brand im Oberwallis oder der Hitzedom Mitte August – das Wetter stand im Mittelpunkt der Nachrichten. So sehr, dass die Medien beschuldigt wurden, auf Quecksilber zu blasen, um die Thermometer in die Höhe zu treiben.

Ende der fossilen Brennstoffe

Glaubt man jedoch an die Wahlabsichten, kommt diese Situation den Grünen nicht zugute, die eine zu alarmistische Haltung einnehmen und zu radikal auf die angesprochenen Probleme reagieren. Doch mit der Zustimmung zum Klimagesetz im Juni zeigte die Mehrheit der Bevölkerung (59 %) den Weg zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Die politische Reaktion auf den Klimawandel wird noch lange im Mittelpunkt der Anliegen des Parlaments bleiben. Das macht die Schweizer aber nicht noch unglücklicher, denn sie sind von Natur aus glücklich. Selbst in der SVP zeigt sich das, wenn ihre gewählten Funktionäre in einem Club anfangen, Techno zu tanzen. Es ist kein Glück mehr, es ist Euphorie.

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