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Viele Arbeitnehmer in der Schweiz nutzen bereits KI am Arbeitsplatz

by Rafael Simon

schweizerisch

KI am Arbeitsplatz: Die meisten Mitarbeiter werden nicht gefragt

Eine in der Schweiz durchgeführte Umfrage zeigt, dass 60 % der Mitarbeiter, bei denen die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie künstliche Intelligenz nutzen, dies bereits tun, teilweise sogar ohne Erlaubnis ihres Chefs.

Aktualisiert

Illustratives Bild.

CELLA FLORIAN/VQH

Sie möchten einen dringenden Bericht schreiben, Daten in einer PowerPoint-Präsentation sammeln oder neue Ideen veranschaulichen? Schweizer Arbeitnehmer, die sich mit der Arbeit sogenannter generativer künstlicher Intelligenzprogramme wie ChatGPT oder Midjourney behelfen können, nutzen diese bereits größtenteils, um die Bedürfnisse ihres Unternehmens zu erfüllen.

Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte hat eine schweizweite Umfrage durchgeführt. Ergebnisse: 61 % der Befragten geben an, bereits KI-Programme am Arbeitsplatz zu nutzen. Am häufigsten werden Textgeneratorprogramme (47 %) genutzt, gefolgt von Bildprogrammen und Codierungsprogrammen. Die meisten Befragten gaben an, mit der Leistung des eingesetzten Programms zufrieden zu sein.

Mangel an Regulierung

Obwohl viele Befragte glauben, dass sie durch den Einsatz von KI effizienter oder kreativer sein können, sind sie sich auch der Risiken bewusst, die mit diesen neuen Technologien verbunden sind. Zwei Drittel von ihnen halten falsche oder unvollständige Informationen für einen der Hauptmängel der KI. Ein ähnlich großer Anteil hat Vorbehalte gegenüber Cybersicherheit, Datenschutz und der mangelnden Transparenz der verwendeten Quellen und Informationen.

Deloitte lädt interessierte Unternehmen ein, ihre Mitarbeiter besser zu schulen und den Einsatz künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz zu regeln. 61 % der Befragten geben an, dass es in ihrem Unternehmen keine Richtlinien für den Einsatz von KI gibt. 24 % der Befragten geben außerdem an, dass der Einsatz von KI an ihrem Arbeitsplatz – zumindest derzeit – verboten ist.

Die Deloitte-Studie zeigt zudem, dass die Mitarbeiter, die am meisten vom Einsatz von KI profitieren, auch die größte Angst davor haben, durch eine Maschine ersetzt zu werden. Fast die Hälfte der Befragten (43 %) gibt an, dass sie befürchten, in den nächsten fünf Jahren ihren Job zu verlieren. Gerade die Menschen, die KI bereits in großem Umfang in ihrer Arbeit einsetzen, seien mit Abstand diejenigen, die sich am meisten Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen (69 %), schreibt der Berater.

Die Umfrage wurde im Juni und Juli 2023 unter 1.002 Personen in der Schweiz durchgeführt, die voraussichtlich generative KI an ihrem Arbeitsplatz einsetzen werden. Die Definition generativer KI ist relativ weit gefasst und nicht auf die Verwendung eines bestimmten Tools beschränkt. Da die Befragten während der Umfrage einen Computer oder ein ähnliches Gerät verwenden mussten, ist die Stichprobe nicht repräsentativ für alle Schweizer Arbeitnehmer, sondern vielmehr eine Momentaufnahme der Verbreitung am Arbeitsplatz: KI bei denen, die sie potenziell in ihre Arbeit integrieren können, sagt Deloitte.

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