Zürich (awp) – Der Bautechniker Burkhalter meldete am Montag eine deutliche Ergebnissteigerung nach der erstmaligen Vollkonsolidierung der Ende Juni 2022 in die Gruppe aufgenommenen Poenina. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr ist dank der Megatrends optimistisch . in der Baubranche.
Im Berichtszeitraum verdoppelten sich Umsatz (526,2 Millionen Franken), Betriebsgewinn (26,0 Millionen) und Nettogewinn (21,2 Millionen) dank der Fusion mit Poenina und einem Dutzend weiterer kleinerer Unternehmen jährlich fast. Akquisitionen seit Jahresbeginn, gibt die an der Schweizer Börse notierte Zürcher Holding in einer Mitteilung bekannt. Pro Aktie ausgedrückt weist der Halbjahresgewinn eine Steigerung von 13,3 % auf 1,80 Franken aus.
Wenn die Betriebs- und Nettoergebnisse in etwa mit den Prognosen der von der Agentur AWP befragten Experten übereinstimmen, fiel der Umsatz deutlich höher aus als erwartet.
Das Management schlägt eine „moderate Steigerung“ des Gewinns pro Aktie (EPS) bis 2023 vor und sieht sich „in einer optimalen Position“, um zu den Zielen der Energiestrategie 2050 des Bundes beizutragen.
Verlangsamung der Akquisitionen
Für den Rest des Jahres bekräftigt Burkhalter seinen Ehrgeiz, durch Akquisitionen als strategisches Element zu wachsen, obwohl dies nicht unbedingt bedeutet, dass „im zweiten Halbjahr weitere Akquisitionen in gleicher Größenordnung getätigt werden“.
CEO Zeno Böhm räumte in einer Telefonkonferenz ein, dass das Akquisitionstempo im ersten Halbjahr besonders stark gewesen sei und nun integriert und „verdaut“ werden müsse. Es wurde betont, dass die übernommenen Unternehmen systematisch eine ähnliche oder sogar bessere Rentabilität wie die Gruppe aufwiesen.
Die Abwicklung der Transaktionen erfolge noch immer grösstenteils über Burkhalter-Aktien, was zu Kapitalerhöhungen führe, an denen sich die bisherigen Eigentümer beteiligen müssten, so der Manager weiter. Obwohl der Zeitpunkt der nächsten Übernahme schwer vorherzusagen ist, sieht Burkhalter beim Konkurrenten BKW eine Verlangsamung des Tempos, was dem Unternehmen bei den Preisverhandlungen mehr Gewicht verleiht.
In einer Mitteilung lobt die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ein „solides“ Halbjahresergebnis und die relative Unabhängigkeit des Unternehmens vom Neubaumarkt. Darüber hinaus haben Neuakquisitionen aufgrund der dezentralen Struktur der Gruppe (die rund 80 Unternehmen zählt) nahezu keine Auswirkungen auf die operative Geschäftstätigkeit.
Auch bei den Anlegern gefiel die Kopie des Zürcher Unternehmens. Per 12:35 Uhr notierte der registrierte Burkhalter 2,8 % höher bei 95,40 Franken und übertraf damit deutlich seinen Benchmark SPI, der um 0,29 % stieg.
buco/al

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