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Die Politik sollte das Wissenschaftszentrum Schweiz weiterhin unterstützen

by Juliane Meier

Im Jahr 2022 lag die Schweiz zum zwölften Mal in Folge an der Spitze des Global Innovation Index der Weltorganisation für geistiges Eigentum. Die Gründe für diesen Erfolg sind bekannt: die Qualität des Schweizer Forschungs- und Ausbildungssystems dank kontinuierlicher Investitionen in den Bereich Ausbildung, Forschung und Innovation (FRI) seit mehr als einem Jahrhundert und die starke internationale Vernetzung unserer Hochschulen. Dabei denken wir insbesondere an den Austausch von Talenten zwischen Schweizer Hochschulen und Partnern im Ausland oder an die internationale Nutzung von Schweizer Forschungsinfrastrukturen wie dem Paul Scherrer Institut.

Allerdings erhält diese „internationale Vernetzung“ nicht die notwendige politische Unterstützung, um die Zusammenarbeit mit den besten Köpfen zu fördern, wo auch immer sie sich befinden. Der akademische und wissenschaftliche Standort Schweiz leidet unter den Folgen der Stagnation in den Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union. Ohne eine Lösung der institutionellen Frage ist es unmöglich, mit europäischen Programmen zusammenzuarbeiten, die für unsere Hochschuleinrichtungen von entscheidender Bedeutung sind, wie etwa Horizon Europe, Digital Europe oder sogar Erasmus+. Übergangslösungen vermeiden die völlige Isolation der Schweiz und minimieren finanzielle Verluste: sei es der „Backup-Plan“ des Schweizerischen Nationalforschungsfonds für Zuschüsse des Europäischen Forschungsrats, die Möglichkeit der Teilnahme an Forschungsprojekten mit direkter Finanzierung durch den Bund oder die Schweiz -Europäisches Mobilitätsprogramm für den Studierendenaustausch. Doch nicht quantifizierbare Verluste (Verlust der Wettbewerbswirkung, geringere Austauschmöglichkeiten, Ausschluss aus strategischen Bereichen) sind bereits spürbar. Langfristig droht dem Schweizer Hochschulstandort ein Leistungs- und Attraktivitätsverlust.

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