Am 23. September wird in Niedermuhlern (BE) ein neues Observatorium namens „Space Eye“ in Betrieb genommen. Es befindet sich in einem vom berühmten Architekten Mario Botta entworfenen Gebäude und zielt darauf ab, einem breiten Publikum Wissen über Raum und Umwelt zu vermitteln.
Auf der Panoramaterrasse des von Herrn Botta entworfenen Observatoriumsturms befindet sich nach Angaben der Eigentümerstiftung das größte und beste Teleskop der Schweiz. In einem größeren unterirdischen Raum werden der Öffentlichkeit interaktive Ausstellungsinseln und ein Planetarium zur Verfügung stehen.
Ab dem 23. September werden 20 „Weltraumführer“ Besucher durch das Gelände begleiten, wie die Stiftung, der das Observatorium im Dorf Uecht gehört, am Freitag gegenüber den Medien bekannt gab. Ziel ist es, laut Stiftungsratspräsident Andreas Blaser jährlich zwischen 20.000 und 30.000 Menschen aufzunehmen. An diesem Wochenende weiht die Stiftung das Gebäude für rund 400 Mitglieder und Unterstützer ein.
Ein „Juwel“, so Mario Botta
Während der Pressekonferenz zur Einweihung erklärte der Schweizer Astrophysiker und ehemalige Astronaut Claude Nicollier, dass das Observatorium der Bevölkerung helfen könnte, die Geheimnisse des Himmels und die Notwendigkeit, den Planeten zu schützen, zu verstehen. Mario Botta erklärte, er wolle versuchen, „ein kleines Juwel“, ein „Juwel“ in der Landschaft zu platzieren.
Als die Stiftung vor zehn Jahren beschloss, die bestehende Sternwarte aus dem Jahr 1951 zu ersetzen, rechnete sie mit Baukosten für den Neubau von rund zwei Millionen Franken. Am Ende hat alles 19 Millionen gekostet.
Rund 11 Millionen Franken kamen von Institutionen und Unternehmen, 4 Millionen wurden über Kredite aufgenommen. Schließlich wurden weitere 4 Millionen durch Freiwillige oder andere Dienste beigesteuert.
Ein idealer Ort
Nach Angaben der Betreiberstiftung richtet sich die Uecht-Sternwarte sowohl an Astronomieliebhaber als auch an Experimentierfreunde. Im Internet können unterschiedliche Pakete gebucht werden, beispielsweise für Kinder, Jugendliche oder Hobbyastronomen. Der Zugang zum Teleskop ist ebenfalls inbegriffen.
Thomas Schildknecht, Vizepräsident der Stiftung Sternwarte Uecht und stellvertretender Direktor des Instituts für Astronomie der Universität Bern, bezeichnete dieses Teleskop als „Herzstück“ des Neubaus. Er sagt, er sei gespannt auf die ersten Fotos, die die Kamera vor einer Woche gemacht habe.
Das Dorf Uecht gilt als idealer Standort für eine Sternwarte. Es liegt in einer Region mit der geringsten Lichtverschmutzung. Zudem ist es nur 15 Kilometer von der Stadt Bern entfernt und somit schnell erreichbar. Darüber hinaus ist der auf einer Höhe von 950 Metern gelegene Ort grundsätzlich nebelfrei.
/ATS
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