Der Kanton Neuenburg möchte das Bewusstsein für die Ressourcen schärfen, die Pflegekräften zur Burnout-Prävention zur Verfügung stehen. Am Montag startete sie anlässlich des Caregiver’s Day eine Sensibilisierungskampagne, zu der insbesondere eine Wanderausstellung gehörte.
Letzteres präsentiert die Aussagen von sechs Familien aus dem Jurabogen über ihren Alltag als Betreuer, teilt der Kanton Neuenburg in einer Medienmitteilung mit. Die Ausstellung wird zunächst im Neuchâtel Hospital Network (RHNe) zu sehen sein, bis zum 12. November in der Abteilung des Spitals Pourtalès in Neuchâtel und dann zwischen dem 14. und 30. November am Standort Chaux-de-Fonds. Die Ausstellung wird dann bis Sommer 2024 im ganzen Kanton zu sehen sein.
In der Schweiz pflegt jeder Vierte regelmässig einen geliebten Menschen in schlechter Gesundheit oder Unabhängigkeit, so der Kanton. Es sei eine große Verpflichtung, daher sei es wichtig, dass Pflegekräfte Unterstützung erhalten, um Burnout und soziale Isolation zu vermeiden, fügt sie hinzu.
Und denken Sie daran, dass Ihnen im Kanton Neuenburg mehrere Ressourcen zur Verfügung stehen, darunter die Telefonnummer „Proches Info NE“ (0800 032 800, gebührenfrei), die Ihnen vertrauliche Beratung und Informationen bietet. Die mobile Anwendung „Approaches“ bündelt alle in Ihrer Nähe verfügbaren Angebote, während der Neuchâtel Caregivers Association (ANDPA) Zuhören, Unterstützung und Schulung bietet.
Nationale Strategie angefordert
In der Schweiz gebe es keine einheitliche Definition einer Pflegekraft, erinnert die Interessengemeinschaft der Pflegekräfte (CIPA) in einer Medienmitteilung. Und um zu verdeutlichen, dass Sie in Ihrem Wohnkanton als Pflegeperson gelten können, nicht jedoch im Nachbarkanton, in dem die von Ihnen betreuten Angehörigen wohnen.
Aus diesem Grund plädiert die Organisation für „eine globale Politik der ‚Quasi-Hilfe‘, mit Mitteln und Massnahmen, die einer in allen Kantonen einheitlich umgesetzten nationalen Strategie entsprechen.“ Die Gesundheitskommission des Ständerats prüft derzeit eine Motion von Marianne Maret (C/VS), die die Einführung eines gesetzlichen Betreuungsstatus fordert. /ATS
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