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Lohnwachstum wird die Inflation im Jahr 2024 nicht ausgleichen – 8. November 2023 um 14:13 Uhr

by Rafael Simon

Zürich (awp) – Das erwartete durchschnittliche Lohnwachstum von 1,9 Prozent im nächsten Jahr wird nicht ausreichen, um steigende Preise auszugleichen, und angesichts der steigenden Kosten für die Krankenversicherung wird die Kaufkraft der Schweizer Bevölkerung sinken. erodieren, berichteten UBS-Ökonomen am Mittwoch in einer Studie.

„Die meisten Unternehmen kompensieren die Inflation, kommen aber selten darüber hinaus“, schätzt Florian Germanier, verantwortlich für die jährliche Gehaltsstudie, die die drei großen Banken unter 389 Unternehmen durchführen. Bei einer erwarteten Inflation von 2 % ist mit einer Stagnation der Reallöhne zu rechnen und da die Krankenkassenprämien nicht im Schweizer Konsumentenpreisindex enthalten sind, wird es bis 2024 zu einem Kaufkraftverlust kommen.

Nominal sei die für 2024 erwartete Entwicklung der Vergütungen geringer als die im jahr 2024 beobachteten 2,3 %, liege aber immer noch deutlich über den seit 2010 verzeichneten Werten, erinnerte Maxime Botteron in einer Telefonkonferenz. Laut dem neu eingestellten leitenden Ökonomen bei UBS dürften die Ende September angekündigten Krankenversicherungsprämienerhöhungen von fast 9 % das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte voraussichtlich um durchschnittlich 0,5 % belasten.

Es wird erwartet, dass die Tarifabschlüsse im nächsten Jahr in einer engen Bandbreite bleiben. In 15 der 22 Wirtschaftszweige beträgt das Lohnwachstum 2 %. Während die Medien (+1,0 %) zurückbleiben, dürften die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von überdurchschnittlichen Zuwächsen (+2,2 %) profitieren, während bei den Beschäftigten im Gastgewerbe (+1,0 %) +2,8 % der Anstieg die starke Erholung widerspiegelt nach dem Zusammenbruch. aufgrund der Coronavirus-Pandemie.

Keine Inflationsspirale

Trotz des Kaufkraftverlusts prognostizieren UBS-Ökonomen eine „durchschnittliche Veränderung des Schweizer Konsums“. Demnach werden viele Haushalte auf ihre Ersparnisse zurückgreifen, um die Belastung durch steigende Prämien sowie Mieten und Strompreise abzufedern. Ein Trend, der auch durch eine starke Zuwanderung und einen starken Arbeitsmarkt unterstützt werden dürfte.

Die geplante Lohnerhöhung dürfte laut Experten der führenden Schweizer Bank nicht zu einer Inflationsspirale führen. Drei von vier befragten Unternehmen gehen davon aus, dass die Inflation im nächsten Jahr innerhalb des von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) festgelegten Zielbands von 2 % liegen wird. UBS prognostiziert eine durchschnittliche Rate von 2,0 %, gegenüber 2,2 % im jahr 2024.

Allerdings dürfte die hohe Inflation anhalten, warnt Maxime Botteron. „Sie wird zunehmend vom Dienstleistungssektor getragen, insbesondere durch den erwarteten Anstieg der Mieten“, während andere Komponenten tendenziell nachlassen, etwa Engpässe, die auf dem Höhepunkt der Gesundheit für einen erheblichen Preisanstieg bei Importprodukten gesorgt hatten Krise.

„Die Lohnsteigerungen werden nicht stark genug sein, um die SNB zu weiteren Zinserhöhungen zu zwingen“, prognostiziert Daniel Kalt, Chefökonom der UBS Schweiz, räumt allerdings ein, dass sie einen raschen Rückgang der Inflation verhindern. Daher geht der Experte davon aus, dass das emittierende Institut seine offiziellen Kurse in den kommenden Quartalen unverändert lassen wird.

buc/ib

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