Zürich (awp) – Retailbanken haben ihre Investitionen in digitales Marketing erhöht. Im jahr 2024 belaufen sich die budgetierten Beträge in diesem Segment auf 47,6 Millionen Franken, 16 % mehr als im Vorjahr, wie aus einer Schätzung des Beratungsunternehmens Colombus Consulting in seiner am Donnerstag veröffentlichten „Studie zur Digitalisierung des Kundenerlebnisses“ hervorgeht.
UBS, Postfinance und Raiffeisen behalten das Podium, obwohl die drei Institutionen in bestimmten Bereichen hervorstechen: soziale Netzwerke (LinkedIn und Instagramm an der Spitze) für den Koloss der drei Schlüssel, digitales Marketing und Referenzen für den Finanzzweig von Correos, Publikum und Leistung für die Bankgenossenschaft St. Gallen. Revolut rückt um einen Platz vor, schnappt sich die Schokoladenmedaille von Credit Suisse, Swissquote behält seinen sechsten Platz und die Banque cantonale vaudoise (BCV) steigt einen Schritt zu Lasten der im letzten Jahr gegründeten Neobank Yuh.
„Große Retailbanken haben enorm in neue digitale Funktionen investiert und dabei einen hybriden Ansatz mit relationalen und Beratungsdienstleistungen beibehalten, die weiterhin im Mittelpunkt der Kundenbeziehungen stehen“, wird Jean Meneveau, stellvertretender Direktor bei Colombus Consulting Switzerland, in einer Pressemitteilung zitiert. Besonderes Augenmerk legt die Filiale auf ihre Kunden unter 18 Jahren, indem sie spezielle Anwendungen entwickelt, die es ihnen ermöglichen, „auszugeben, zu sparen, ihr Taschengeld aufzustocken, zu sponsern oder sogar Geld an Freunde zu senden“.
Bezogen auf das Publikum gingen die monatlichen Besuche auf den Websites von Schweizer Unternehmen – mehr als ein Viertel davon über organische oder bezahlte Suchanfragen – um 8,7 % auf 26 Millionen zurück, während die Zahl der Abonnenten der gesamten Branche in den wichtigsten sozialen Netzwerken um 16 % stieg. auf 2,7 Millionen.
Während die Finanzdienstleistungsbranche eine Vorliebe für generative künstliche Intelligenz (KI) hat, wie mehrere Projekte mit Schwerpunkt auf Konversationsdiensten belegen, sind die Investitionen der Banken in diesem Bereich in den USA doppelt so hoch wie in Europa. „Auch Bankenverlage wollen den Weg ebnen, insbesondere Temenos, das seinen Bankkunden nun generative KI innerhalb seiner Plattform anbietet“, bemerkt Jean Meneveau.
Auch in puncto Nachhaltigkeit hapert es in der Branche, da nur wenige Betriebe die Umweltleistung (Komplexität, Gewicht, Ressourcenoptimierung) in die Verwaltung ihrer Website integriert haben. Während sich die meisten auf Absichtserklärungen mit unterschiedlichen Labels beschränken, habe nur Swissquote „diesen Kriterien bisher besondere Aufmerksamkeit geschenkt“, so die Autoren der Studie.
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