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Starker Auftragsrückgang für die Technologiebranche im dritten Quartal

by Rafael Simon

Die Aussichten für die Technologiebranche in der Schweiz, zu der Maschinen, Elektrogeräte und Metalle sowie die damit verbundenen Branchen gehören, werden zunehmend düsterer. Der starke Franken und die hohen Zinsen dürften das Geschäft beeinträchtigen.

Im dritten Quartal sei der Auftragseingang der Technologiebranche im Jahresvergleich um 10,5 Prozent eingebrochen und der Umsatz um 1,5 Prozent gesunken, teilte das Dachunternehmen Swissmem am Donnerstag mit. Die Exporte gingen um 5,5 % zurück, darunter -9,6 % für Metallurgie und -2,5 % für Präzisionsinstrumente. Einzig die Elektrotechnik und Elektronik konnte ihre Lieferungen ins Ausland steigern (+1,5 %).

Die Kapazitätsauslastung erreichte zwischen Juli und September 87,7 % und lag damit leicht über dem langjährigen Durchschnitt von 86,2 %, ist jedoch seit dem ersten Quartal 2020 stetig rückläufig.

In den ersten neun Monaten des Jahres ging die Nachfrage um 9,9 % zurück, während der Umsatz stagnierte (-0,1 %). Die Exporte aus der Technologiebranche, die zwischen Januar und September 52,7 Milliarden Franken betrugen, verzeichneten einen Rückgang von 2,5 Prozent. Der Rückgang ist in allen Ländern weit verbreitet: Die Vereinigten Staaten, Asien und die Europäische Union verzeichnen jeweils Rückgänge von 4,6 %, 4,3 % und 1,8 %.

Der Pessimismus nimmt zu

Für Swissmem dürfte sich die Situation in den kommenden Monaten nicht verbessern. Das niedrige Niveau des führenden Einkaufsmanagerindex (PMI) in vielen Ländern deutet auf einen anhaltenden Rückgang der Nachfrage und einen Rückgang der Investitionen in der Technologiebranche hin, die vor der Hinzufügung verwandter Technologieunternehmen früher MEM genannt wurde. Große Märkte wie Deutschland, die USA und China geraten in wirtschaftliche Schwierigkeiten.

Der Anstieg der Zinsen schade auch den Investitionsgütern, heißt es in der Pressemitteilung. Hinzu kommt der ungünstige Effekt der Frankenstärke.

Die Mitglieder des Dachverbandes haben ihre Ambitionen seit Jahresbeginn nach unten korrigiert. Eine aktuelle Umfrage unter diesen Unternehmen zeigt, dass rund 37 % der Befragten mit einem Rückgang der Auftragseingänge rechnen, gegenüber 28 % zuvor. 43 % der Befragten gehen davon aus, dass der Status quo stabil bleibt, während 20 % eine Steigerung erwarten.

„Die meisten Unternehmen der Technologiebranche müssen mit schwierigen Zeiten rechnen. Unsere Branche steht vor einem typischen zyklischen Abschwung, der wahrscheinlich länger anhalten wird als zunächst erwartet“, wird Stefan Brupbacher, Direktor von Swissmem, in der Medienmitteilung zitiert.

Dieser Artikel wurde automatisch veröffentlicht. Quellen: ats/awp

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