Zürich (awp) – Laut einer Studie scheint sich die Schweizer Bevölkerung der Risiken des Internets durchaus bewusst zu sein. Schulungen am Arbeitsplatz scheinen zu größerer Vorsicht im Internet zu ermutigen.
Laut der Studie von gfs-zürich schätzen zwei Drittel der Befragten ihr Wissen zum Schutz vor Cyberkriminalität als recht gut oder sehr gut ein und wissen, dass die befragte Bevölkerung im Durchschnitt 6,9 vernetzte Geräte besitzt.
Sie geben an, vorsichtig zu sein, selten dasselbe Passwort für verschiedene Dienste zu verwenden, einen Passwort-Manager einzuführen und ihre Software früher zu aktualisieren.
Wenn sie das Risiko eines Online-Angriffs als recht gering einschätzen, liegt das vor allem daran, dass sie Maßnahmen ergriffen oder vorsichtig waren, selten aber daran, dass sie sich für Cyberkriminelle als wenig interessant einschätzen (8 %).
Etwa ein Drittel der Befragten hat bereits eine Cybersicherheitsschulung absolviert und mehr als 40 % von ihnen halten ihr Kompetenzniveau für hoch oder sehr hoch. Menschen, die diese Art von Training absolviert haben, verhalten sich vorsichtiger, heißt es in der Studie, die ihre „Wirksamkeit“ hervorhebt.
Sieben von zehn Befragten, die einen Kurs belegten, taten dies beruflich. „In der Schweiz haben Arbeitgeber daher großen Einfluss auf die Sicherheit ihrer Arbeitnehmer im Privatleben“, heißt es in dem Dokument weiter.
Unter den Menschen, die sich unwohl fühlen oder nur über geringe digitale Kenntnisse verfügen, verwendet ein Drittel immer oder fast immer dasselbe Passwort und ist dadurch einem höheren Risiko ausgesetzt, Opfer eines Online-Angriffs zu werden.
In den letzten drei Jahren wurden 8 % der Befragten bereits Opfer eines Internetangriffs. Und je älter sie sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie betroffen sind (11 % der über 65-Jährigen).
Obwohl fast 80 % der Befragten mindestens einmal im Monat im Internet einkauft, machen sich fast ebenso viele keine Sorgen über einen möglichen Online-Angriff. Allerdings wurde bereits jeder Zehnte Opfer eines Betrugs auf einer Einkaufs- oder Buchungsplattform, bei dem ein Artikel oder eine Dienstleistung bezahlt, aber nicht geliefert wurde.
Diese Studie wurde vom 7. August bis 4. September an 1.239 Personen mit Wohnsitz in der deutschen, französischen Schweiz und im Tessin durchgeführt.
ck/al
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