Foie Gras ist ein Symbol für die Neujahrsfeierlichkeiten, aber ein Schweizer Tierrechtsverein hat es geschafft, genügend Unterschriften zu sammeln, um bald über ein Importverbot dieses umstrittenen Gerichts abzustimmen.
Die Schweizer Tierallianz gab am 21. Dezember bekannt, dass sie genügend Unterschriften gesammelt habe, um ihren Kampf gegen den Import von Stopfleber und -fellen an die Öffentlichkeit zu bringen.
Die Organisation werde die Listen der beglaubigten Unterschriften (mindestens 100.000 sind erforderlich, um die Lancierung einer Volksinitiative zu gewährleisten) am 28. Dezember feierlich in der Bundeskanzlei in Bern hinterlegen, heißt es in einer Mitteilung.
Die endgültige Anzahl der Akronyme wird bei Vorlage der Listen bekannt gegeben, dürfte aber weit über der erforderlichen Mindestanzahl liegen und den Erfolg der Kampagne in diesem Land mit knapp neun Millionen Einwohnern belegen.
Die Zwangsfütterung, eine Technik, bei der Vögel überfüttert werden, um ihre Leber zu mästen, ist in der Schweiz bereits verboten, nicht jedoch die Einfuhr von Produkten, die aus dieser Praxis resultieren.
Die Volksinitiative „Ja zum Importverbot für Stopfleber“ will die Einfuhr von Stopfleber und Produkten aus diesen Innereien verfassungsrechtlich verbieten. Der Text „Ja zum Importverbot für Lederprodukte, die unter Bedingungen von Tierquälerei hergestellt wurden“ Ziel ist es, die Einfuhr von Pelzen zu verbieten.
Jährlich werden 200 Tonnen Gänseleber importiert. „Die Schweiz ist leider einer der Hauptimporteure dieses Produkts (…) Jedes Jahr werden 400.000 Enten und 12.000 Gänse getötet, um gezielt den Bedarf unseres Landes zu decken.“prangert die Organisation an.
„Es ist heuchlerisch, Schweizer Züchtern unter Androhung von Sanktionen die Produktion von Stopfleber zu verbieten und gleichzeitig die Einfuhr dieses Produkts zu genehmigen, wenn es im Ausland hergestellt wird.“unterstreicht.
Für Felle,Schweizerische Tierallianz Beschwerde „Diese Zucht- und Schlachtmethoden verstoßen eindeutig gegen unsere Tierschutzgesetzgebung und würden als Grausamkeit gelten und in der Schweiz mit strafrechtlichen Sanktionen geahndet werden.“
Mitte September lehnte das Schweizer Parlament ebenso wie die Bundesregierung ein Importverbot für Gänseleber ab. Für gewählte Amtsträger könnte ein Verbot zu einem Einkaufstourismus nach Frankreich zum Nachteil der Schweizer Unternehmen führen.
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