Schweizer Behörden haben bekannt gegeben, dass Alberto Sordi, ein berühmter italienischer Schauspieler, als möglicher Spion der Sowjetunion galt. Im Jahr 1962 versuchte Sordi, eine Immobilie in Andermatt in der Schweiz zu kaufen, um die Winterferien zu verbringen, wurde jedoch aufgrund des Verdachts im Zusammenhang mit seiner angeblichen Spionagetätigkeit abgelehnt. Der Schauspieler legte Berufung ein, aber das Gericht entschied zugunsten der Schweizer Behörden und Sordi konnte das Haus nicht kaufen. Als Begründung gaben die Behörden an, dass das von Sordi gewählte Land in der Nähe von Militäranlagen liege und der Schauspieler militärische Geheimnisse an Feinde hätte weitergeben können.
Sordi, ein gläubiger Katholik und Freund mehrerer Päpste sowie Anhänger der Christdemokraten, hielt den Vorwurf seiner Schauspielerkollegen, ein Spion für die UdSSR zu sein, für absurd. Obwohl sie auch in der UdSSR hoch geschätzt wurde, hatte Sordi vor, in Moskau einen Film zu drehen, doch die sowjetischen Behörden stellten ihr zu viele Bedingungen und Kontrollen auf und zwangen sie, aufzugeben.
In seinen Filmen spielte Sordi oft den Antihelden, doch er bezog nie eine offene politische Position oder erklärte sich zum Antikommunisten. Es ist bekannt, dass 1964 in Andermatt ein James-Bond-Film gedreht wurde, der jedoch weder Verdacht noch Besorgnis erregte.
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