Jede zweite Frau leidet in der Schweiz unter sexueller Gewalt, oft mit Langzeitfolgen. Am Donnerstag startet eine Kampagne, um die Öffentlichkeit über dieses noch oft als „normal“ geltende Phänomen zu informieren und aufzuklären.
Bis zum 10. Dezember werden mehr als 150 Partnerorganisationen unter Koordination der feministischen Friedensorganisation Demonstrationen organisieren, um auf das Problem aufmerksam zu machen, teilte diese am Mittwoch mit.
Eine Studie von gfs.berne aus dem Jahr 2019 zeigt, dass mindestens jede zweite Frau in der Schweiz von sexualisierter Gewalt betroffen ist, Zahlen, die einer „epidemischen Dimensionen“ entsprechen, heißt es in der Stellungnahme.
Langzeitfolgen
Betroffene Menschen leiden oft lange und schwer unter den Folgen dieser Taten, manche sogar lebenslang. Trotzdem bleibt sexualisierte Gewalt sehr wenig thematisch.
„Verbale Belästigung und andere Verhaltensweisen, die Frauen objektivieren, bieten einen fruchtbaren Boden für schwerwiegendere Übergriffe und werden dennoch allgemein als „normal“ akzeptiert. Genau hier liegt das Problem, ein Problem, das uns alle angeht“, erklärt Kampagnenleiterin Anna-Béatrice Schmaltz.
Für letztere seien „insbesondere mehr präventive Maßnahmen und eine angemessene Unterstützung der Betroffenen erforderlich“.
/ ATS
„Professioneller Kommunikator. Hipster-freundlicher Schöpfer. Gamer. Reiseexperte. Kaffeekenner.“