Die Schweiz lehnt 14.000 Tonnen Plastik pro Jahr ab
Der Bundesrat hat am Freitag einen Bericht zum Thema Kunststoff veröffentlicht. Sie schaden der Gesundheit und der Umwelt.
Die Schweiz lehnt 14.000 Tonnen Plastik pro Jahr ab. Die Hauptverschmutzungsquelle sei der Reifenabrieb, erklärte der Bundesrat am Freitag in einem Bericht. Verbesserungen sind möglich.
Plastikmaterialien zerfallen in immer kleinere Fragmente, die in Ozeanen, Flüssen, Böden, Luft, Bergen, Sedimenten oder dem arktischen Eis landen. Sie haben schädliche Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt.
Die Hauptemissionsquellen sind Reifen, Müll, unsachgemäße Entsorgung von Kunststoffmaterialien im Grün- oder sogar Hausmüll, synthetische Sportplätze und die Landwirtschaft. Dank Abfallbehandlungsanlagen sind die tatsächlich in die Umwelt eingetragenen Mengen an Kunststoffen deutlich geringer als die emittierten Mengen.
Von den 13.500 Tonnen Reifenabrieb pro Jahr gelangen 8.900 Tonnen in die Umwelt. Laut einer Studie finden sich jedes Jahr 6.300 Tonnen Plastik im Grünabfall, davon werden 6.200 Tonnen bei der Aufbereitung und Sortierung entfernt.
Aus dem Bundesratsbericht geht zudem hervor, dass beim Waschen synthetischer Textilien jedes Jahr 80 Tonnen Faserabrieb anfallen, wovon 5 Tonnen in Oberflächengewässer gelangen. Auch Kosmetika tragen zur Verbreitung von Mikroplastik bei. Etwa 600 Tonnen gelangen ins Abwasser und 10 Tonnen landen im Oberflächenwasser.
Verbesserungen im Gespräch
Die Schweiz verfügt bereits über zahlreiche Massnahmen, um die durch Plastik verursachten Umweltschäden zu reduzieren: PET-Sammlung, Abfallsortierung und Anti-Littering-Sanktionen. Aber Verbesserungen sind möglich.
Abfall muss begrenzt werden. Für die Kreislaufwirtschaft geeignete Materialien müssen ebenso gefördert werden wie klimafreundliche Alternativen. Die Bau-, Land- und Forstwirtschaft muss Kunststoffe sinnvoll einsetzen.
Maßnahmen zur Sensibilisierung für die Entwicklung neuer Technologien müssen mit der Optimierung bestehender Prozesse und dem Erlass von Verordnungen und Verboten verbunden werden.
Das Parlament arbeitet bereits an einer Überprüfung des Umweltschutzgesetzes. Der Bundesrat hat beschlossen, vorerst keine zusätzlichen Massnahmen vorzuschlagen.
voraussichtliche Ankunftszeit
Haben Sie einen Fehler gefunden? Bitte informieren Sie uns.
„Fernsehfreak. Freundlicher Autor. Bierkenner. Unverschämter Verfechter der sozialen Medien.“