Die Schweiz hat im internationalen Ranking des Korruptionswahrnehmungsindex zwei Plätze verloren und ist vom fünften auf den siebten Platz gerutscht. Dänemark, Finnland und Schweden belegen die ersten Plätze.
Um seinen Index zu erstellen, sammelt Transparency International Expertenmeinungen von zwölf internationalen Organisationen, darunter der Weltbank, der Afrikanischen Entwicklungsbank und dem Weltwirtschaftsforum.
Dieser leichte Rückgang in der Schweiz sei vermutlich auf Korruptionsfälle im öffentlichen Sektor zurückzuführen, erklärte die NGO am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Laut Martin Hilti, dem Generaldirektor von Transparency International Schweiz, der im Text zitiert wird, schneidet die Schweiz international immer noch gut ab, was nicht bedeute, dass sie frei von Korruption sei.
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Martin Hilti ist davon überzeugt, dass sich das Land in einigen Bereichen verbessern muss, etwa bei internationalen Korruptionsfällen, der Erleichterung der Einfuhr illegaler Vermögenswerte in die Schweiz, dem Schutz von Whistleblowern und der Finanzierung politischer Parteien und Kampagnen.
Dänemark gilt als das tugendhafteste Land
Der Corruption Perceptions Index (CPI) 2015 bewertete 168 Länder auf einer Skala von 0 (wahrgenommen als sehr korrupt) bis 100 (wahrgenommen als sehr ehrlich). Es werden nur Maßnahmen gemessen, die den öffentlichen Sektor betreffen. An erster Stelle steht Dänemark mit 91 Punkten, gefolgt von Finnland (90) und Schweden (89). Mit 86 Punkten belegt die Schweiz den siebten Platz, hinter Norwegen (87) und vor Singapur (85).
Die letzten Plätze im Ranking belegen Afghanistan (11), Nordkorea (8) und Somalia (8). Zwei Drittel der untersuchten Länder erreichen weniger als 50 Punkte, stellt Transparency International fest. Auf Platz 76 ist Brasilien mit sieben verlorenen Plätzen das Land, das am stärksten zurückgefallen ist. Die größten Zuwächse verzeichneten dagegen Griechenland (58.), Senegal (61.) und das Vereinigte Königreich (10.).
Der Index wird aus Informationen erstellt, die von Institutionen wie der Weltbank, dem Weltwirtschaftsforum (WEF), der Afrikanischen Entwicklungsbank und der Economist Intelligence Unit (EIU) bereitgestellt werden.
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