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Die 300 reichsten Schweizerinnen und Schweizer bereichern 2021 um 115 Milliarden

by Rafael Simon

Die 300 reichsten Schweizer haben ihr Vermögen in diesem Jahr deutlich gesteigert. Zusammen wiegen sie 821,8 Milliarden Franken, wie das am Donnerstagabend veröffentlichte Ranking der 300 reichsten Menschen des Magazins Bilan zeigt.

Der Vermögenszuwachs gegenüber dem Vorjahr beträgt 16,3%, der größte Anstieg seit der Veröffentlichung des Rankings. Das durchschnittliche Vermögen beträgt rund 2700 Millionen Franken. Gegenüber 1989 hat sie sich damit mehr als vervierfacht.

Dass die Reichen reicher werden, ist ein globales Phänomen. Auch besteht eine gewisse Aufholtendenz, denn im Vorjahr betrug das Wachstum in der Schweiz nur 0.7%. Der Anstieg wurde vor allem durch die konjunkturelle Erholung und den anhaltenden Börsenboom getrieben.

Die Ikea-Dynastie bleibt an der Spitze

Seit 20 Jahren steht die IKEA Familie konstant an der Spitze der Tabelle. Aktuell verfügen die Erben Jonas, Peter und Mathias Kamprad über ein Vermögen von 56 Milliarden Franken.

An zweiter Stelle steht die Familie Hoffmann, Oeri und Duschmalé mit einem geschätzten Vermögen von 34,5 Milliarden Franken. Sie profitierte vor allem vom stark gestiegenen Kurs ihrer Mehrheitsbeteiligung am Pharmariesen Roche.

Den größten Sprung nach vorne machte die neue Nummer drei im Ranking, Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne von Kühne + Nagel, dessen Vermögen sich innerhalb eines Jahres auf 29,5 Milliarden Franken fast verdoppelte.

Auch unter den Superreichen wird die Kluft größer. Damit stieg das Vermögen der Top Ten mit 18,6% deutlich über dem Durchschnitt. Zusammen machen sie fast ein Drittel des Gesamtvermögens aus.

Das stärkste Wachstum

Die stärksten Zuwächse verzeichneten Checkout.com-Gründer Guillaume Pousaz (+7,25 Mrd.) sowie die Gründer der Alfred Gantner Partnergruppe Marcel Erni und Urs Wietlisbach (+5 Mrd.).

Auch der Blocher-Clan hat deutliche Fortschritte gemacht. Das Vermögen aller Familienmitglieder stieg um 4 Milliarden auf 19,5 Milliarden Franken. Allein die Beteiligungen der Ems-Chemie werden in der Bilanz auf 15 Milliarden Franken geschätzt.

Neuankömmlinge

Aktuell braucht es ein Vermögen von über 100 Millionen Franken, um im Ranking der Superreichen zu sein: 11 Personen sind zum ersten Mal in diese Liga eingestiegen. Zusammen ergeben sie ein Vermögen von rund 9 Milliarden Franken.

Zu den bekanntesten Newcomern zählen Roche-CEO Severin Schwan und der Banker Boris Collardi. Auch die Big Bosse des Schuhherstellers On (David Allemann, Olivier Bernhard, Caspar Coppetti, Martin Hoffmann und Marc Maurer) stiegen dank eines erfolgreichen Börsengangs in das Ranking ein. Sein Vermögen wird auf 2 bis 2,5 Milliarden geschätzt.

Ein erster Krypto-Millionär tritt ebenfalls ein. Das ist Niklas Nikolajsen, Gründer von Bitcoin Schweiz, der zwischen 300 und 400 Millionen Franken besitzt.

/ ATS

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