Der Bundesrat beabsichtigt, erstmals eine Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom zu eröffnen. Bisher hatte der Bund angesichts des heiklen konfessionellen Gleichgewichts in der Schweiz noch nie eine stabile diplomatische Vertretung beim Heiligen Stuhl.
Die Regierung ist jedoch der Ansicht, dass die Errichtung einer Botschaft im Vatikan das Verhältnis zwischen der Eidgenossenschaft und den christlichen, katholischen und reformierten Kirchen nicht ändert und die uneingeschränkte Achtung der bundesstaatlichen und kantonalen Befugnisse gewährleistet ist. Die Vertretung würde sich auch mit den Beziehungen zu Malta und San Marino befassen.
Der Schritt wäre mit der Stärkung der Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Heiligen Stuhl in den letzten Jahren zu rechtfertigen. Die Beziehungen werden derzeit durch den residierenden Botschafter in Slowenien garantiert, aber ihre Intensivierung ermöglicht es ihnen laut Bundesrat nicht mehr, alle spezifischen diplomatischen Funktionen der bilateralen Beziehungen zum Heiligen Stuhl effektiv wahrzunehmen.
Mit der Einrichtung der neuen Botschaft in Rom wird das Potenzial der Zusammenarbeit zwischen Bund und Hl. Stuhl in gemeinsamen vorrangigen außenpolitischen Fragen von der Friedensförderung bis zur nachhaltigen Entwicklung vertieft und realisiert.
Allerdings müssen die außenpolitischen Ausschüsse des Parlaments konsultiert werden, bevor die Entscheidung offiziell verkündet wird.
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