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Wissenschaftler und Politiker treffen sich, um über das Klima zu diskutieren

by Juliane Meier

Die Akademien der Wissenschaften Schweiz und Parlamentarier treffen sich im Mai 2022, um die neuesten Ergebnisse der Klimaforschung zu diskutieren. Nach dieser Zusage hat ein seit 39 Tagen im Hungerstreik getretener Klimaaktivist seine Aktion eingestellt.

Zu dieser Sitzung habe die neue Nationalratspräsidentin Irène Kälin (Verts/AG) Wissenschaftler und Parlamentarier eingeladen, berichteten die Akademien der Wissenschaften Schweiz am Donnerstag. Im Zentrum der Diskussion stehen aktuelle Berichte des Weltklimarats IPCC, an dem viele Schweizer Forschende teilgenommen haben.

Der erste Teil des IPCC-Sachstandsberichts wurde bereits im August 2021 veröffentlicht; der zweite und dritte Teil folgen im Februar oder März 2022. „Deshalb müssen Parlamentarier die Ergebnisse schnell und aus erster Hand kennen“, wird Irène Kälin in der Pressemitteilung zitiert. „Diese Berichte sind eine verlässliche und immer wieder zitierte Quelle im Kontext der Klimaproblematik“, sagt sie.

Für die Verfasser der Berichte in der Schweiz ist es dringend geboten, auf Basis wissenschaftlicher Daten zu handeln. „Wir brauchen einen besseren Austausch zwischen Wissenschaft und Politik“, betont Sonia Seneviratne von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, Erstautorin des IPCC-Berichts.

Die Sitzung ist für den 2. Mai 2022 im Bundeshaus geplant. Zudem muss der World Biodiversity Council (IPBES) Mitte Juli 2022 seine letzten beiden Berichte veröffentlichen. Geplant sind auch Informationsveranstaltungen zu diesem Thema und der Nationalratspräsident lädt erneut zum Dialog ins Bundeshaus ein.

Hungerstreik vorbei

Nach der Ankündigung der geplanten Treffen zwischen Wissenschaft und Politik beendete der Klimaaktivist Guillermo Fernández nach 39 Tagen seinen Hungerstreik. Dieser Vater von drei Kindern habe am 1. November mit seiner Aktion begonnen, „um eine solche Zusage von den Behörden zu erhalten“, schrieb er an diesem Donnerstag in einer Medienmitteilung.

Herr Fernández hofft, dass das zukünftige Treffen „einen echten Diskussionsraum in der Schweiz“ öffnet und „die Fähigkeit der Politiker unterstützt, mutige Entscheidungen für die Zukunft unserer Kinder zu treffen“. Nach und nach wird es wieder anfangen zu fressen und sich auf eine langfristige Aktion vorbereiten, sagt er.

Der Aktivist gibt an, seinen Antrag am 1. November in einem Brief an Simonetta Sommaruga eingereicht zu haben. Der Chef des Umweltministeriums habe ihm nach eigenen Angaben „niemals geantwortet“.

/ ATS

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