Die Idee, den Bezirk Gruyère (FR) in einer einzigen Gemeinde statt in 25 zu bilden, gewinnt an Boden. 2015 gestartet, hat es gerade mit der Präsentation eines raffinierten Projekts anlässlich des Präfektenwechsels einen neuen Schritt getan.
Nach dreijähriger Überlegung liegen aus einem ersten Projekt die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie eines Zusammenschlusses mit 25 Gemeinden vor. „Dies ist keine klassische Fusion, sondern eine neue Form der Fusion“, bemerkte der neue Gruyère-Präfekt Vincent Bosson (PLR) in La Gruyère und La Liberté.
„Die Idee ist, den gewählten Kommunalbeamten echte Fähigkeiten zurückzugeben“, sagte der PLR-Richter am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, die die Übergabe zwischen den beiden Präfekten markierte, der erste war Patrice Borcard (außerhalb der Partei). Letzteres ist auch der Ursprung der Idee, die sich langsam aber sicher entwickelt.
Der Bezirk Gruyère mit seinen 57.000 Einwohnern basiert auf einem innovativen Konzept der Gemeindeverwaltung mit der Bildung von Landkreisen innerhalb der fusionierten Gemeinde. Der Erhalt und die Stärkung der kommunalen Autonomie stehen im Zentrum der Analyse, ging aus der Präsentation hervor.
Herausforderungen der Zukunft
Im Auftrag des Regionalverbandes La Gruyère (ARG) setzte das darauf spezialisierte Beratungsunternehmen BDO bei der Durchführung seiner Studie auf ein partizipatives Verfahren. Neben dem Lenkungsausschuss, bestehend aus 25 Kuratoren und dem Präfekten, wurden fünf Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen gebildet.
Im Mittelpunkt der Diskussionen standen Aspekte wie die Leistungsfähigkeit der Kommunen zur Erbringung der von der Bevölkerung erwarteten Leistungen und die Entwicklung ihres Auftrags im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen. Denkanstöße lieferte auch ein Brainstorming-Lab zu den Herausforderungen der Zukunft, insbesondere im Hinblick auf die technologische Entwicklung.
Drei Viertel der gewählten Amtsträger nahmen auf die eine oder andere Weise an dem Prozess teil. „Unser Denken ist bewusst offen und innovativ“, wird Patrice Borcard in den Kolumnen der beiden zur Präsentation eingeladenen Zeitungen zitiert. Und die Pandemie hat sich überhaupt nicht oder fast bis zur Beobachtung am Ursprung der Reflexion geändert.
Kommunale Vereine
„Am Ende der beiden Amtszeiten der Präfektur kann ich klar sagen, dass die heute praktizierte Gemeindeautonomie eine Illusion ist“, sagte der scheidende Präfekt. Konkret wird derzeit nur ein Viertel der kommunalen Dienstleistungen tatsächlich auf kommunaler Ebene verwaltet.
Die meisten Akten werden über etwa 70 Gemeindeverbände adressiert. Der Studie zufolge wurde jede kommunale Aufgabe analysiert. Daher könnten die meisten Dienste in die Zuständigkeit einer großen Gemeinde fallen. Auch die Entscheidungsmacht muss in einigen Bereichen lokal erhalten bleiben.
Ziel wäre es, die Aufgaben zu professionalisieren und die Nähe in ihrer Organisation und Ausführung zu wahren. Konkret schlägt die Arbeitsgruppe „Governance“ die Konstituierung eines Gemeinderats mit neun gewählten Amtsträgern und eines Generalrats aus 80 bis 100 gewählten Amtsträgern vor.
Scheitern des Großraums Freiburg
Die Task Force will zudem sieben Landkreise dauerhaft etablieren. Für jede der sechs in der ARG vertretenen Regionen (Center, Intyamon, La Jogne, Left Bank and Right Bank of Basse Gruyère und La Sionge) und für die Stadt Bulle, die allein 25.000 Einwohner zählt, würde es eine geben.
Die Vorstellung der BDO-Studie erfolgt keine drei Monate nach dem Scheitern des Vorhabens zur Errichtung eines Großraums Freiburg mit 75.000 Einwohnern, nachdem am 26. Ein Ergebnis, das jeden Fortschritt zumindest sofort stoppte.
/ ATS

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