Die Omicron-Variante ist in Genf schnell im Kommen. In den letzten Tagen entfielen etwa 20% der positiven Tests auf Sars-Cov-2 (Coronavirus), die an den Universitätsspitälern Genf (HUG) durchgeführt wurden, während diese Rate am 8. Dezember bei 0% lag, hieß es am Sonntag HUG.
„Obwohl die Virulenz von Omicron noch nicht definiert ist, ist seine Übertragbarkeit deutlich erhöht. Unabhängig vom Schweregrad, da die Ansteckung sehr hoch ist, wird es Auswirkungen auf die Zahl der Neuansteckungen und auf Krankenhausaufenthalte in der Schweiz geben“, teilt die HUG in einer E-Mail an Keystone-ATS mit.
Das Virologielabor der HUG kann insofern als repräsentativ angesehen werden, als es rund ein Fünftel der im Kanton durchgeführten Tests und ein Viertel der positiven Tests durchführt, so das HUG, dessen Zentrum für neu auftretende Viruserkrankungen eng mit dem Departement zusammenarbeitet. Vom Kantonsarzt.
Die Genfer Epidemiologin Olivia Keizer ihrerseits teilte am Samstag in einem vom Tages-Anzeiger am Samstag ausgestrahlten Interview mit, dass dieser Stamm bereits 11% aller im Kanton Genf sequenzierten Proben ausmachte.
In Genf sei die Übertragung des Omicron-Stammes durch die Gemeinschaft bestätigt worden, wies auch der Genfer Kantonsarzt Aglaé Tardin am Freitag an. Zu diesem Zeitpunkt waren mindestens zwei Fälle registriert worden. Der Arzt sagte auch, dass er erwartet, dass diese Variante schnell dominant wird.
Ein deutlicher Anstieg wird erwartet
Laut Forschenden der Universität Basel ist die Übertragungsrate von Omicron fast dreimal so hoch wie die der bisher vorherrschenden Delta-Variante. Der Bundesrat schätzte am Freitag, dass die Kontamination durch den Omicron-Stamm vor Weihnachten deutlich zunehmen dürfte.
Die neuesten Zahlen des Bundesamtes für Gesundheit (BSP) vom 5. Dezember zeigen, dass die Omicron-Variante an diesem Tag 2,1% der Neuinfektionen ausmachte. Das BAG stellte jedoch fest, dass die Daten zu den verschiedenen Varianten des Virus nicht repräsentativ seien.
Die SARS-CoV-2-Variante B.1.1.529 wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als besorgniserregend eingestuft. Neben einer erhöhten Übertragbarkeit könnte es auch den Immunschutz verringern. Der Stamm wurde erstmals im November 2021 in Botswana und Südafrika nachgewiesen.
/ ATS

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