Home » Bald ein großer Solarpark neben der Cressier Raffinerie

Bald ein großer Solarpark neben der Cressier Raffinerie

by Rafael Simon

In Cressier (NE) entsteht die leistungsstärkste terrestrische Solaranlage der Schweiz. Rund 19’000 Photovoltaikmodule, eine Investition von 6,5 Millionen Franken, werden einen bedeutenden Teil des Stromverbrauchs der Raffinerie Varo produzieren.

Der Bau ist das Ergebnis einer am Donnerstag angekündigten Zusammenarbeit der Varo Energy Group und der Groupe E, einem Energieversorger mit Sitz in Granges-Paccot (FR), der hauptsächlich in den Kantonen Freiburg und Neuenburg tätig ist. Die Anlage werde aus Sicht der Biodiversität integriert, heißt es in der Erklärung.

CSEM beteiligt

Der Standort wird Innovationen durch eine Partnerschaft mit dem Schweizerischen Zentrum für Elektronik und Mikrotechnologie (CSEM) in Neuchâtel erleichtern, um eine neue Generation von Solarmodulen zu testen. Es wird in einem Industriegebiet östlich der Raffinerie liegen, das letzte in der Schweiz nach der Schließung der Collombey-Muraz (VS).

Varo plant die Inbetriebnahme eines Solarparks mit einer installierten Leistung von 7,7 Megawatt (MW). Die in Zusammenarbeit mit der Groupe E errichtete Anlage wird eine Fläche von 45.000 Quadratmetern umfassen, was fünf Fußballfeldern entspricht, und mehr als 19.000 statische Platten umfassen.

Ergänzt werden die Infrastrukturen mit Wechselrichtern und Transformatoren, die direkt das Mittelspannungsnetz der Raffinerie speisen, erklären die zwischen Neuenburger- und Bielersee gelegenen Projektpartner. Das Gebiet bleibt für Wildtiere zugänglich.

Geschützte Biodiversität

Maßnahmen zugunsten der Biodiversität werden Vögel und Säugetiere schützen. Zudem werde der Solarpark keinerlei Lärmbelästigung erzeugen, heißt es in der Pressemitteilung. Ihre Sicht wird sehr eingeschränkt sein, insbesondere aufgrund der hohen bewaldeten Hecken.

Die ab November 2022 produzierte Energie wird hauptsächlich vor Ort von der Raffinerie verbraucht, also 8,4 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr, was dem Jahresverbrauch von 2.000 bis 2.500 Haushalten entspricht. Bei voller Leistung kann der Park mehr als 60 % des Bedarfs der Raffinerie decken.

Das Projekt ist Teil des Booms bei der Produktion von lokalem, erneuerbarem und nachhaltigem Strom. Eine Dimension, die zur Energiewende beitragen soll, so die beiden Unternehmen abschließend.

/ ATS

You may also like