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Schweizerisch. Ihre Windschutzscheibe ist stark aufgetaut, Ihre Einbürgerung wird verweigert

by Rafael Simon

Was erfordert die Einbürgerung? Hat die Windschutzscheibe gut oder schlecht abgetaut… Ein Kapverdianer, der seit über 10 Jahren in der französischsprachigen Schweiz lebt, hat gerade am eigenen Leib erfahren, erzählt Die Genfer Tribüne.

Der mit einer Schweizerin verheiratete Mann beantragte 2018 einen Pass. Doch im Jahr darauf, Mitte Januar, wurde er von der Schweizer Polizei hinter dem Steuer seines Autos erwischt, «mit teilweise entfernter Windschutzscheibe und vorderem linken Seitenfenster». “ aufgetaut“. Patatras… Er wurde kurzerhand zu einer Geldstrafe von 300 Schweizer Franken (285 Euro) und einer Bewährungsfrist von 2 Jahren verurteilt.

Eine Überzeugung, die dem Staatssekretariat für Migration, einer schweizerischen Ausländerbehörde, nicht gefällt. Um eine Einbürgerung zu erhalten, müsse man „einen makellosen kriminellen Ruf genießen“, sagen sie ihm. Zumal der Mann kein perfektes Französisch spricht.

Ihr Passantrag verschoben

Auf ihrer offiziellen Website, erklärt das Staatssekretariat für Migration, dass die Einbürgerung insbesondere „eine gelungene Integration“ in der Schweiz, „die Achtung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“, „die Achtung der Werte der Verfassung“, „die Fähigkeit zur täglichen Verständigung in einer Landessprache“ voraussetze und nicht „die innere oder äussere Sicherheit der Schweiz gefährden“.

Sein Anwalt, zitiert von Die Genfer TribüneSie argumentiert, dass eine schlecht entfrostete Windschutzscheibe nichts mit „einer unzureichenden Integration ihrerseits zu tun hat, die die Einbürgerung verhindert“. Doch der vom Bundesverwaltungsgericht unterstützte Staatssekretär für Migration will nichts wissen: Bis zum Ende seiner Probezeit (Suspendierung) im kommenden Februar könne der Mann seinen Einbürgerungsantrag nicht wieder stellen.

Gegen diese Entscheidung könne man jederzeit Berufung einlegen, präzisiert die Zeitung Freiheit.

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