Zürich (awp) – Zur Rose ist im vergangenen Jahr trotz rückläufiger Umsätze im vierten Quartal weiter gewachsen. Die Thurgauer Versandapotheke und Arzneimittelgrossistin steigerte ihren Umsatz gegenüber 2020 um 15,5 Prozent auf 2,03 Milliarden Schweizer Franken, blieb damit aber hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Der Konzern bestätigt seinen mittelfristigen Ausblick.
In lokalen Währungen ausgedrückt stieg der Umsatz um 14,8 Prozent, teilte das Unternehmen aus Steckborn am Donnerstag mit. Der Jahresumsatz lag unter den Erwartungen der Analysten, die nach einer Umfrage von AWP mit 2,04 Milliarden Schweizer Franken gerechnet hatten.
Die Umsatzausweitung entsprach den Prognosen des Konzerns, allerdings hat er seine Umsatzambitionen zum Ende des 3. Quartals nach unten revidiert. Ende Dezember 2021 zählte Zur Rose insgesamt 12,4 Millionen Kunden, 18% mehr als zwölf Monate zuvor und 300’000 mehr als im dritten Quartal.
In Deutschland, dem Hauptmarkt von Zur Rose, stieg der Umsatz um 20,4% auf 1,33 Milliarden Franken. In lokaler Währung betrug der Anstieg 19,4 %. Analysten hatten mit einem Umsatz von 1,34 Milliarden gerechnet. In der Schweiz wuchs das Geschäft ebenfalls, wenn auch langsamer, nämlich um 5,7 % auf 627,1 Millionen Franken. Die im übrigen Europa hergestellten Exemplare stiegen um 23,3 % auf 81,9 Millionen.
Rückgang zum Jahresende
Allein im 4. Quartal verlor das Umsatzwachstum deutlich an Schwung und lag bei 5,2 %, verglichen mit 13,2 % zwischen Juli und Ende September 2021 und 23,2 % im 2. Quartal. Zwischen Oktober und Ende Dezember 2021 betrug der Umsatz 543,3 Millionen Schweizer Franken.
Basierend auf der bisherigen Mitteilung des Bundesgesundheitsministeriums zur Verschiebung der Einführung des elektronischen Rezepts rechnet Zur Rose weiterhin mit einem Einsatz in diesem Jahr und hält mittelfristig an den Wachstumszielen fest. Der Konzern bestätigt zudem sein mittelfristiges EBITDA-Margenziel von rund 8 %.
Das Unternehmen wird seine detaillierten Ergebnisse am 24. März veröffentlichen.
Zur Rose wiederum gab am Mittwoch bekannt, Opfer von Cyber-Hackern geworden zu sein, die angeblich Daten von einer ihrer Online-Verkaufsseiten gestohlen haben sollen. Die Daten von Nutzern des E-Commerce-Portals zurrose-shop.ch, das Kosmetik- und Hautpflegeprodukte verkauft, sollen angeblich im Internet zum Verkauf angeboten worden sein, doch dieser Verdacht muss erst von Spezialisten überprüft werden. Die Online-Apotheke zurrose.ch ist laut Medienmitteilung von diesem Eingriff nicht betroffen.
vj/jh
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