2021 wurden in der Schweiz 484 Organe von verstorbenen Spendern transplantiert. Die Zahl der Organspenden und -transplantationen ist auf das Vorpandemieniveau zurückgekehrt. Ende des Jahres warteten noch 1.434 Menschen auf ein lebensrettendes Organ.
Noch im Jahr 2021 starben 72 Personen auf der Warteliste für ein kompatibles Organ sowie 166 Spender (2020: 146, 2019: 157), teilte Swisstransplant am Donnerstag mit.
Das Jahr war „reich an Herausforderungen“, fügt die Organisation hinzu. Tatsächlich hat die Pandemie das ohnehin schon sehr beschäftigte Fachpersonal der Intensivstationen stark in Mitleidenschaft gezogen. Trotz dieser angespannten Situation konnten die Organspendeprogramme fast ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.
Mehr Organspender
Durch das Engagement der Fachpersonen der entsprechenden Einheiten und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Organspende konnte zudem die Zahl der Organspender gesteigert und die Zahl der Transplantationen stabilisiert werden. Im Jahr 2020 wurden 459 Organe von verstorbenen Spendern transplantiert, verglichen mit 501 im Jahr 2019.
Die Zahl der Personen auf der Warteliste für ein potenziell lebensrettendes neues Organ ist mit 1.434 (2020: 1.457, 2019: 1.415) nach wie vor hoch, stellt Swisstransplant fest. Die Zahl von 72 Menschen, die aufgrund des Fehlens eines kompatiblen Organs starben, ist identisch mit der von 2020. 2019 waren es 46.
Am Ende des Lebens eine Chance zu haben
«Aufgrund der Länge der Warteliste müssen Patienten erst am Ende ihres Lebens sein, bevor sie auf der Warteliste hoch genug gesetzt werden, um transplantiert zu werden», sagt Franz Immer, Direktor von Swisstransplant und Facharzt für Herzchirurgie.
„Das ist aus medizinischer Sicht weder ideal noch human und eine echte Tortur für alle Beteiligten“, sagt er. Außerdem warten etwa dreimal so viele Menschen auf ein Organ, wie es verfügbare Organe gibt.
/ATS
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