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Stempelsteuer, aufs Land – RSI Schweizer Radio und Fernsehen

by Meinrad Biermann

Die Abschaffung der Stempelsteuer bei der Ausgabe von Aktien wird sich positiv auf Wirtschaftswachstum und Beschäftigung auswirken. Zu sagen, dass es der Bundesrat ist, der dieses Thema angesichts des Referendums vom 13. Februar über eine von der Linken abgelehnte Reform zum Hauptthema gemacht hat.

Diese Steuer wird erhoben, wenn eine Gesellschaft eine Kapitalerhöhung durchführt, wenn sie gegründet wird oder wenn sie eine Kapitalerhöhung beschließt. Sie beträgt 1% der eingeworbenen Mittel, die eine Million Franken übersteigen. Kleine Unternehmen zahlen in der Regel nicht dafür. Die Linke spricht deshalb von „neuen Privilegien“ für Großkonzerne und Finanzunternehmen. Für diejenigen, die dagegen sind, würde die Abschaffung dieser Steuer auch die öffentlichen Kassen leeren, in einer Zeit, in der die Pandemiekrise zu einem enormen Anstieg der Ausgaben geführt hat.

In diesem Sinne rechnet der Bundesrat mit einem Einnahmeverlust zwischen 200 und 250 Millionen Franken, wenn die Reform den populären Stolperstein überwindet.

Mehr Jobs

Für den Bundesrat werden die Einnahmeausfälle jedoch durch höhere Investitionen der betroffenen Unternehmen kompensiert, da diese Steuer wegfallen würde. Gut kapitalisierte Unternehmen werden die Krise eher überleben, da sie über mehr Reserven verfügen. Von der Abschaffung der Stempelsteuer profitieren vor allem junge und schnell wachsende Unternehmen, die nicht auf ein Polster, also Reserven, zählen können, um die Auswirkungen einer Krise abzufedern.

Gemäss Bundesrat Ueli Maurer, der heute zur Lancierung der Kampagne im Vorfeld der Vernehmlassung im Februar vor den Medien auftrat, ist es schwierig, die Auswirkungen der Abschaffung dieser Abgabe auf die Unternehmensgründung und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu beziffern.

Wettbewerbsfähigkeit bewahren

Wichtig sei seiner Meinung nach, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsplatzes Schweiz zu erhalten, insbesondere nach den von der OSZE auf den Weg gebrachten Reformen auf internationaler Ebene (Mindeststeuersatz von 15% für die Besteuerung von Multis, Anm. d. Red.), die die Ansiedlung begünstigen von Neugründungen, die wiederum allgemein gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen und damit die Steuerbasis erweitern

Ihm zufolge seien die fiskalischen Einbußen – für den Haushalt des Bundes laut dem demokratischen Bundesrat nicht entscheidend – weniger wichtig als die Vorteile, die die Unternehmen, insbesondere die jungen, daraus ziehen könnten, bestraft mit a Steuer auf die Angelegenheit. Eigenkapital, wenn sie expandieren wollen. Die Stempelsteuer sei ein Relikt aus der Vergangenheit, das das Schweizer Steuersystem präge und das laut Maurer keine Daseinsberechtigung mehr habe.

Die Steuereinnahmen aus dieser Steuer sind von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich. 2015 erreichte sie mit 120 Millionen ihren niedrigsten Stand. Der größte Betrag wurde 2017 verzeichnet (407 Millionen). Der Durchschnitt der letzten zwanzig Jahre liegt etwas unter 250 Millionen.

ATS / Diesel


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