Die Schweizer Börse blieb am Montagnachmittag tief im Minus. Die globalen Märkte zeigten sich besorgt über die Situation in der Ukraine und einen möglichen bewaffneten Konflikt mit Russland.
„Die Kombination aus Risiken aus geopolitischen Spannungen, einem Anstieg des Ölpreises und der Aussicht auf hohe Inflation und hohe Zinsen führt dazu, dass Anleger Aktien derzeit meiden“, sagt Jochen Stanzl, Analyst bei CMC Markets.
„Hoffentlich bekommt der Aktienmarkt erst am Mittwoch etwas mehr Gewissheit über das Tempo des geldpolitischen Kurswechsels der US-Notenbank. Es bleiben also noch drei Tage der Ungewissheit mit dem Risiko, dass sich der Rückgang am Mittwochabend wieder beschleunigt“, fügte er hinzu.
Gegen 14.40 Uhr verlor der SMI 2,68 % auf 12.024,84 Punkte. Swiss Re (-0,6 %), Nestlé (-0,7 %) und Swatch (-1,5 %) gehörten weiterhin zu den Verlierern.
Swiss Life (-1,9 %) und Zurich Insurance (-2,1 %) versuchten, ebenso wie Roche (-2,3 %) den Schaden zu begrenzen. Novartis (-2,7%) fiel stärker. Der volatile AMS Osram (-7,2 %) hatte auf dem guten Schindler (-6,5 %) die rote Laterne angezündet. Sonova (-5,5%) komplettierte das Trio der grossen Verlierer.
Investoren bestraften die Tatsache, dass Schindler am Freitagabend den Rücktritt von Konzernchef Thomas Oetterli nach sechs Jahren im Amt bekannt gab. Seine Funktionen werden ab sofort vom Verwaltungsratspräsidenten Silvio Napoli in einem voraussichtlich 2 bis 3 Jahre dauernden Doppelmandat übernommen.
Die Banker Julius Bär und Credit Suisse (jeweils -5,3 %) machten den Schritt, während UBS (-3,9 %) etwas besser abschnitt.
Der ehemalige Geschäftsführer der Bank mit den zwei Schleiern, Oswald Grübel, kritisierte die aktuelle Führung. „Wenn ein Unternehmen im Laufe der Jahre so viele Krisen erlebt, bedeutet das, dass es schlecht geführt wird“, sagte der Mann, der von 2003 bis 2007 insbesondere die zweitgrößte Bank der Schweiz leitete, am Sonntag in einem Interview.
„Professioneller Kommunikator. Hipster-freundlicher Schöpfer. Gamer. Reiseexperte. Kaffeekenner.“