Werden wir in ein paar Jahren zivile Flugzeuge ohne Piloten sehen? In diese Fläche investiert jedenfalls das Schweizer Start-up Daedalean, das bekannt gibt, eine Finanzierungsrunde über 58 Millionen Dollar (53 Millionen Franken) abgeschlossen zu haben.
Daedalean wurde 2016 in Zürich gegründet und entwickelt autonome Pilotierungstechnologien für die zivile Luftfahrt. Mit mehr als 50 Spezialitäten beabsichtigt das Unternehmen, das aufgenommene Kapital zu verwenden, um in den nächsten vier Jahren sein Softwarepaket für visuelle Führung, Navigation und Steuerung auf der Grundlage von maschinellem Lernen und Computer Vision zu kommerzialisieren. Daedalean bietet Ortungs- und Erkennungssysteme auf Basis von Kameras, Radar und Sensoren an.
Laut Informationen auf der Website des Unternehmens lässt sich ihr System in vorhandene Cockpit-Instrumente integrieren. Die Technologie erkennt, verfolgt und klassifiziert den Verkehr, identifiziert Flugzeuggröße und -position, berechnet die Bewegungsrichtung und die Zeit bis zur Kollision. Die Daten der Kameras werden mit einer Computerplattform verbunden, die die vom Start-up entwickelten Algorithmen an Bord und in Echtzeit ausführt.
1% der gesammelten Mittel fließen in die Staatskasse
Die 53-Millionen-Franken-Finanzierung wird nicht vollständig in die Daedalean-Kasse fließen. Wie bei allen Unternehmen, die in der Schweiz Kapital aufnehmen, wird eine Stempelsteuer von 1% erhoben. Diese Steuer ist neu, da ihre Abschaffung eines der Themen ist, über die die Schweizer bei den Abstimmungen am 13. Februar entscheiden werden. Auf Linkedin hat sich Investor Thomas Dübendorfer von der Daedalean-Spendenaktion zurückgemeldet, um sich für die Abschaffung dieser Steuer auszusprechen. „Es ist schwer zu verstehen, warum die Eidgenössische Steuerverwaltung Start-ups besteuert, die neue Arbeitsplätze und Weltklasse-Produkte schaffen, bevor sie Gewinne erwirtschaften“, sagte der Business Angel.

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