Ein Steinadler hat im vergangenen Herbst die Flügel einer Windkraftanlage getroffen, die im Mont-Crosin-Park im Berner Jura installiert ist. Laut BirdLife Schweiz ist der tödliche Unfall des grossen Greifvogels der erste dokumentierte Fall in der Schweiz.
Am 6. November habe ein Wanderer die Szene beobachtet und den toten Adler am Fuß der Maschine gefunden, teilte der Verband am Dienstag mit. „Das an BirdLife übermittelte Foto bestätigt, dass es sich um einen erwachsenen Vogel handelt, wahrscheinlich um ein Mitglied des Paars, das regelmäßig um Chasseral herum brütet“, heißt es in der Pressemitteilung.
BirdLife geht davon aus, dass der Steinadler wie alle großen Greifvögel „besonders anfällig“ für Windparks in seinem Revier ist. Seiner Meinung nach stellt die Ausbreitung von Projekten auf den Kämmen des Jura eine „ernsthafte Bedrohung“ für die Art dar, die kürzlich mit ihrer Rückkehr in das Massiv begonnen hat.
bkw bewusstlos
Auf Anfrage von Keystone-ATS sagte die BKW, sie bedauere „zutiefst“ einen Vorfall, von dem der Berner Energiekonzern am Dienstag über die Pressemitteilung von BirdLife erfahren habe. „Keine zuständige Behörde in der Angelegenheit“ hat uns über diesen unglücklichen Vorfall informiert, der sich angeblich vor mehr als zwei Monaten ereignet haben soll“, schreibt das Unternehmen.
Die BKW erinnert daran, dass eine Person, die ein Wildtier mit Schmerzen, verletzt oder tot findet, die Parkwächter informieren muss. Darüber hinaus „können wir beim derzeitigen Mangel an Informationen daher nicht Stellung nehmen“, fügte das Unternehmen (ehemalige Berner Motor Forces) hinzu.
Überzeugungen aus der Windkraft
Der Tod des Adlers provozierte eine schnelle Reaktion der Gegner des Windenergieausbaus in der Schweiz. Paysage Libre Suisse fordert deshalb ein «sofortiges 10-jähriges Moratorium für Parkprojekte, die geschützte Vogelarten bedrohen und die Biodiversität in der Schweiz zerstören».
Ähnlich reagierte die Verbandsvertretung der Region Jurabogen, Paysage Libre BEJUNE: „Die Massnahmen der Windförderer zur Vermeidung von Kollisionen mit nistenden Flügeltieren erweisen sich trotz schöner Versprechungen als wirkungslos
Geschützte Arten
Der Steinadler ist eine geschützte Vogelart, erklärte BirdLife. Im Alpenbogen etabliert, besiedelt er seit einigen Jahren das Juramassiv. Mehrere Paare haben sich zwischen der Region Jura Gessien im Südwesten und dem Kanton Solothurn im Nordosten niedergelassen.
Der große Greifvogel mit einer durchschnittlichen Flügelspannweite von 2 Metern ist ein geschickter Jäger von mittelgroßen Säugetieren und Vögeln. Im Winter ist es auch ein Aasfresser.
/ATS
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