Sportler müssen besser geschützt werden. Sportministerin Viola Amherd hat am Dienstag ein Maßnahmenpaket vorgestellt. Insbesondere muss das gesetzgeberische Arsenal gestärkt werden, um jeden Verstoß gegen ethische Grundsätze zu sanktionieren.
Sportler, insbesondere Minderjährige, sind gemäss Untersuchungsergebnis einer Zürcher Anwaltskanzlei nicht ausreichend geschützt. Während des Trainings und bei Wettkämpfen kommt es zu körperlicher oder geistiger Gewalt und Vernachlässigung.
Sportler sind motiviert zu handeln, auch wenn sie verletzt sind. Sie wagen es oft nicht, die Fakten zu melden, und wenn doch, entwickelt sich die Situation nicht unbedingt zu ihren Gunsten, weisen die Ermittler erneut darauf hin, im Auftrag des Bundes, mögliche Missbräuche im nationalen Ausbildungszentrum Macolin aufzuklären die Medien Kommunikation.
Kernwohlfahrt für Kinder
Für die konsequente Anwendung ethischer Grundsätze sei ein Kulturwandel erforderlich, sagte die Regierung in einer Erklärung. Sie muss durch eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt werden.
Das Wohl des Kindes muss künftig einen zentralen Platz bei der Förderung des Nachwuchses einnehmen. Trainer müssen geschult und Strategien müssen entsprechend überarbeitet werden. Ein Präventionssystem muss noch entwickelt werden, um Sicherheit und Gesundheit im Sport zu gewährleisten. Ebenso wie die anonymen periodischen Umfragen.
Auch Eltern und andere gesetzliche Vertreter, die in der Nachwuchsförderung besonders wichtig sind, müssen stärker eingebunden werden. Ihnen wird Ende 2022 ein „Werkzeugkasten“ angeboten, um ihre Kinder besser in einer Sportkarriere zu unterstützen.
Unabhängiger Meldedienst
Zuwiderhandlungen müssen in Zukunft sanktioniert werden. Derzeit können Sportverbände ihre Subventionen reduzieren oder streichen, wenn sie die Charta der Ethik im Sport nicht einhalten. Allerdings ist ein solcher Rahmen in der Praxis nicht sehr restriktiv, räumt die Regierung ein.
Daher sollte eine Überprüfung der Rechtsvorschriften zur Förderung des Sports erstellt werden. Sie legt die Mindestanforderungen fest, die Verbände erfüllen müssen. Eine Konsultation wird organisiert und die neuen Bestimmungen sollen Anfang 2023 in Kraft treten.
Verbotenes Verhalten muss in den Statuten von Swiss Olympic klar festgehalten werden. Verstöße werden von der neuen Swiss Sport Integrity Foundation (SSI) sanktioniert, die am 1. Januar 2022 gegründet wird. Die SSI wird das heute bestehende dezentrale Missbrauchsmeldesystem ablösen. Sie führt ihre Untersuchungen unabhängig durch.
Überarbeitete Bedienelemente
Die Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen und dem Privatsport, vertreten durch Swiss Olympic, wird fortgesetzt. Aber die Aufsichtsfunktion des Bundes wird gestärkt.
Das Bundesamt für Sport (BAFSPO) wird die Einhaltung ethischer Richtlinien durch ein neues Melde- und Kontrollsystem sicherstellen. Swiss Olympic wird dasselbe mit den Sportverbänden tun. Derzeit hängen die Verbände von Swiss Olympic ab, die von OFPSO abhängig sind.
Auch Bern wird ab Ende 2022 keinen Vertreter im Swiss Olympic Executive Board haben. Damit sollen Interessenkonflikte vermieden werden.
Dieser Artikel wurde automatisch veröffentlicht. Quelle: ats

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